Thema: Bund: Portoerhöhungen ab 2016 - Preise sollen 3 Jahre stabil bleiben
DL8AAM Am: 01.10.2015 18:42:31 Gelesen: 84745# 21@  
@ Nachtreter [#19]

Brief steht draußen drauf (mit 70 ct.)

Das kennen wir ja von konsolidierten Briefen bereits. ;-)

... und Großkunden bekommen dann eben max. 60% Rabatt.

... wobei die Post in ihren Rabattregelungen ja auch nicht so frei ist, wie sie es gerne wäre (um die Konkurrenz zu unterbieten), siehe z.B. den aktuellen Fall, in dem die Post bei den Werbetreibenden für deren Zudruck "Partner der Deutschen Post" auf dem Umschlag "Druck-Zuschüsse", als versteckte Rabatte, gezahlt hat. Da gabs dann aber richtig Mecker, als das jetzt rauskam. ;-)

Aber amerikanische Zustände? Ich weiß nicht ob es so gut ist, wenn der Laden so gut wie bankrott ist...

Gut das führt hier zwar etwas zu weit, aber die USPS ist bankrott, weil es eben noch immer eine Staatspost ist, mit noch zig tausenden von eigenen Postämtern in der Tiefe, mit noch immer zig zehntausenden von Postbeamten (und Ruheständlern), d.h. weitestgehend ohne unsere "geknebelten Tanteemma-Lädchen" Partnerfilialen und ohne outgesourcte Postbank (Postbank = Deutsche Bank), Finanzcenter mit seinen nur noch nebenbeilaufenden Kollateral-Postdienstleistungen etc. Das Geschäftsmodell DBP funktioniert heutzutage nicht mehr (nie?) kostendeckend. Und US Postämter übernehmen neben dem reinen Postgeschäft auch andere, vollkommen artfremde hoheitliche (bundesstaatliche) Staatsaufgaben, wie z.B. Teile des Passwesens, d.h. Reisepässe u.a. werden in den USA beim Postamt beantragt etc. etc. ;-) Das liegt auch und besonders im staatlichen, stark föderalen Aufbau der USA mit seinen doch sehr unabhängig agierenden Bundesstaaten begründet. Andere Bundesbehörden (außer der Post) sind in der Tiefe für den Bürger vor Ort kaum vorhanden. Bundesstaatliche Behörden übernehmen in der Regel keine Aufgaben des Bundes. Es gibt eben keinen US-Führerschein oder eine US-Fahrzeugzulassung, das sind alles Landesaufgaben, mit einem New Yorker Führerschein und ein KFZ-Kennzeichen aus Nevada, mit zum Teil von Staat zu Staat recht unterschiedlichen Vergaberichtlinien/Kosten/Steuern etc. Wahrscheinlich ist das auch einer der Gründe, weshalb die USPS - im Mutterland der Marktwirtschaft - noch immer nicht privatisiert wurde. ;-) Das so etwas ohne (nennen wir es) staatliche Unterstützung kaum geht, ist klar, sie kann eigentlich prinzipiell so überhaupt nicht/nie kostendeckend handeln ("auf BWLisch Bankrott").

Gruß
Thomas



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