Thema: Doppelprägungen und Doppeldrucke von Briefmarken - Re-entry
lueckel2010 Am: 01.10.2015 20:36:50 Gelesen: 35606# 17@  
Liebe Re-entry-Freunde,

wie SH-Sammler in seinem Beitrag [#7] bereits erläutert hat, ist eine "Übersetzung" re-entry = Doppelprägung korrekt. Auch in der deutschen Fachliteratur (Michel) gibt es diesen Begriff und zwar -soweit mir bekannt- beim Sammelgebiet "USA":

Im USA-Spezial (und analog dazu auch im Scott USA-Spezial, dort als "double transfer" bezeichnet) sind bis zum Jahr 1936 bei sehr vielen (im Stichtiefdruck hergestellten) Marken Doppelprägungen (DP) als Abarten katalogisiert und zwar überwiegend zu sehr moderaten Katalogpreisen!

"Danach" fällt mir ad hoc für "USA" nur eine katalogisierte Doppelprägung ein: Block 36 (Jahr 1994), Katalogwert für xx 60.00 M€ (Scott unterscheidet bei dieser Ausgabe in "major double tranfer", Katalogwert 275 $ und "minor double transfer", Katalogwert 22.50).

Abschließend Michels Beschreibung für diese Abarten:

DP = Doppelprägung:

Bei der Erstherstellung bzw. Auffrischung abgenutzter Druckformen für den Stichtiefdruck wird das Markenbild mittels einer Molette in das Metall eingepresst. Bei ungenügender Prägung muss dieser Vorgang wiederholt werden. Dabei kann es zu Verschiebungen kommen, die eine teilweise bis vollständige Verdoppelung von Bildkonturen bewirken.

Im Unterschied zum Doppeldruck oder Doppelbilddruck, bei denen die Doppelkonturen meist auf dem ganzen Markenbogen zu sehen sind, erscheint die Doppelprägung nur auf bestimmten Bogenfeldern.

Noch einen schönen Abend, Gerd Lückert
 
Quelle: www.philaseiten.de
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