Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 03.10.2015 19:53:58 Gelesen: 3825314# 4519@  
Guten Abend,

des Feiertages würdig ist der folgende Beleg, den ich vor einiger Zeit schon einmal in den Inflaberichten vorgestellt habe und der Euch nicht vorenthalten werden soll. Er stammt aus der kürzesten, nur 4 Tage dauernden Portoperiode 22 vom 1.11.-4.11.1923. Jeder einzelne Tag dieser PP 22 ist auf dem Brief dokumentiert!



Der Einschreibbrief der Firma Schütt & Ahrens aus Stettin wurde am 1.11.1923 aufgegeben und ist nach Schlochau adressiert. Briefporto 100 Mio und Einschreibgebühr 50 Mio Mark summieren sich auf 150 Mio Mark Gesamtgebühren, die tarifgerecht mit kleineren Rosettenwerten zusammengestoppelt wurden: 6mal Mi 317 P zu 5 Mio, 8mal Mi 318 P zu 10 Mio und 2mal Mi 319 APa zu 20 Mio Mark. Am 2.11. erhielt der Brief den Ankunftsstempel von Schlochau. Wie der Briefzusteller am 3.11. notierte war der Empfänger "unbekannt verzogen" und hatte "keine Adresse hinterlassen". Ebenfalls am 3.11. erhielt der Brief den handschriftlichen Zurück-Vermerk. Am 4.11. schließlich war der Brief laut Ankunftsstempel wieder in Stettin.

Eine Dokumentation, die wohl nur in dieser Portoperiode möglich gewesen ist.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
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