Thema: Motiv Harz Ansichtskarten, Belege, Stempel
wajdz Am: 06.10.2015 20:18:21 Gelesen: 590198# 226@  
Blick auf das Schloß Wernigerode

Erst 1213 wird eine Burg auf der dem Agnesberg vorgelagerten Kuppe urkundlich erwähnt. Mit der Weiterentwicklung der Feuerwaffen wurden dann auch stärkere Verteidigungsanlagen geschaffen.

Nach starker Bautätigkeit im 15. Jahrhundert wurden bis zum Großen Bauernkrieg dann Bastionen und die äußere Ringmauer erbaut, alte Tore verstärkt und neue angelegt. Bei dieser starken Befestigung hatte die Burg bis zu 17 Geschütze.

Im 30-jahrigen Krieg schon nicht mehr verteidigungsfähig, war die Burg meist unbewohnt oder von Truppen besetzt. 1671/76 wurde sie, zur Ruine geworden, zu einem Barockschloss umgebaut, zu einem Wohnschloss mit Wohn- und Wirtschaftsgebäude. So erhielt sie sich, abgesehen von einigen wenigen baulichen Veränderungen, bis 1861.

Danach wurde 22 Jahre lang umgebaut; im Auftrag des Grafen, später zum Fürsten erhobenen Otto zu Stolberg-Wernigerode. Der hohe Aussichtsturm, die Schlosskirche und die Terrasse entstanden erst am Schluss.

Das Urteil darüber überlassen wir am besten dem Kunsthistoriker Ernst von Niebelschütz (1879-1946): "...damit ist es in wesentlichen Teilen ein Werk jener neuzeitlichen Wiederherstellungsromantik, die dem vagen Begriff „Ritterburg“ eine mehr frei erfundene und auf Stimmung bedachte als stilgerechte Form gab. Eine Zierde der Landschaft mit bedeutender Fernwirkung – als ein geschichtliches Baudenkmal im strengen Sinne kann es dagegen nicht mehr gelten“.

Nachdem der letzte Fürst, Botho, sich 1945 nach Westdeutschland abgesetzt hatte, wurde im Schloss ab 1949 ein „Feudalmuseum“ eingerichtet.
(aus dem Bildband von Walter Looke aus dem Jahr 1973)



Mehrfarbige Postkarte BILD UND HEIMAT . REICHENBACH (VOGTL.) III/26/13 A1/962/85 300962 01 07 0102/20

dazu passend der Sonderstempel 13/180




MfG Jürgen -wajdtz-
 
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