Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 23.12.2008 07:06:33 Gelesen: 1326562# 168@  
Sonderbriefmarkenprogramm für das Jahr 2010

Bundesfinanzministrium (10.12.08) - „Wissenschaft und Kunst gehören der Welt. Vor ihnen verschwinden die Schranken der Nationalität.“ Dieses Goethe-Zitat könnte gut und gern gleichsam als Motto über dem Briefmarkenprogramm stehen, das vom Bundesministerium der Finanzen im Jahr 2010 herausgegeben wird. Denn viele der insgesamt 52 Briefmarken beziehen ihre inhaltliche „Herkunft“ aus den Bereichen „Wissenschaft und Technik“ sowie „Kunst und Kultur“

Vielfalt - im wörtlichen wie übertragenen Sinne d a s Markenzeichen 2010 - kennzeichnet die im Bereich „Kunst und Kultur“ geplanten Briefmarken. Ob bildende oder darstellende Kunst, wie Baukunst, Literatur, Musik, oder kulturhistorisches Erbe - die Briefmarken 2010 haben auf diesem Gebiet viel zu bieten.

So wird u.a. die Stadt Essen als Europäische Kulturhauptstadt gefeiert, der Komponist und Musiker Robert Schumann zum 200. Geburtstag geehrt, an den 350. Geburtstag des Bildhauers und Baumeisters Andreas Schlüter erinnert und zum 200. Geburtstag des niederdeutschen Dichters Fritz Reuter gratuliert.

Ein Hochzeitsring aus dem 14. Jahrhundert als Teil des „Silberschatzes“ in der Erfurter Synagoge erinnert an das kulturhistorische Erbe jüdischen mittelalterlichen Lebens in Deutschland. In der Serie „Weltkulturerbe der UNESCO“ wird die 1000 Jahre alte St. Michaeliskirche in Hildesheim auf einer Briefmarke “verewigt“ und die Serie „Europa“ stellt Kinderbücher als literarisches Gut in den Mittelpunkt.

In der Serie „Deutsche Malerei“ wird das Gemälde „Die verlassene Ariadne“ von Angelika Kauffmann eine Briefmarke zieren. Die Baukunst schließlich bekommt durch eine neue Serie „Zuwachs“: Künftig werden zwei Briefmarken erscheinen, die herausragende und typische Fachwerkbauten in Deutschland hervorheben.

Die beliebte und bekannte Serie „Leuchttürme“ wird auch im Jahr 2010 fortgesetzt und zeigt die Leuchttürme „Neuwerk“ und „Falshöft“. Der Bereich „Kunst und Kultur“ wird abgerundet durch eine gemeinschaftliche Markenausgabe mit Argentinien, das 2010 Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse sein wird.

Dass auch Wissenschaft und Technik „der Welt gehören“, wird mit vielen interessanten Themen aus diesen Bereichen angesprochen. So erinnern Briefmarken an den Rekordflug der Flugpionierin Elly Beinhorn vor 75 Jahren, an 175 Jahre Geschichte der Eisenbahn in Deutschland, an 100 Jahre Friedrich-Loeffler-Institut, 200 Jahre Museum für Naturkunde Berlin und 300 Jahre Porzellanherstellung in Deutschland.

Der Erfinder des modernen Computers, Konrad Zuse, wird zu seinem 100. Geburtstag mit einer Briefmarke und einer Münze geehrt. Die Briefmarkenserie „Für die Jugend“ zeigt historische Dampfschiffe, die seinerzeit als Wunder der Technik galten und immer noch jeden Technikbegeisterten fesseln.

Briefmarken zu Themen aus den Bereichen „Natur und Umwelt“, „Staat und Gesellschaft“ und „Internationales“ vervollständigen die 2010er Kollektion. Zudem wird es auch im übernächsten Jahr wieder zwei Marken geben, die ganz unmittelbar auf aktuelle Themen oder Ereignisse Bezug nehmen und daher in der Serie „Aktuelles“ erscheinen werden.

Das wichtige Thema „Ehrenamt“ wird 2010 erneut aufgegriffen. Neben den Wohlfahrts-, Weihnachts-, Sport-, Umwelt- und Jugendmarken mit einem zusätzlichen „Plus“ von wenigen Cent, werden weitere Sondermarken erscheinen, die ehrenamtliches Engagement vieler Menschen in unserem Land würdigen. So wird in der Serie „Dienst am Nächsten“ eine Sondermarke zum 150. Jubiläum der Stiftung Behindertenwerk St. Johannes in

Schweinspoint erscheinen und in der Serie „Für den Umweltschutz“ wird eine Marke herausgegeben, die den Schutz der Meere zum Thema macht. Der 100. Geburtstag der Friedensnobelpreis­trägerin Mutter Teresa ist ebenso Anlass für eine Briefmarke, wie der 750. Geburtstag der Knappschaft, die als Modell für die Gründung der gesetzlichen Sozialversicherungen diente.

Übrigens: Alle Marken mit dem „Plus“ werden auch im Jahr 2010 mit einem Gütezeichen verbunden sein. Das Gütezeichen ist erstmals mit der Herausgabe der Weih­nachtsmarken 2008 veröffentlicht worden. Mit dem Gütezeichen will der Bundesminister der Finanzen als Herausgeber der deutschen Briefmarken deutlich machen, dass jeder, der Plusmarken kauft, mit wenigen Cent viel Gutes tun kann. Zudem bürgt das Gütezeichen dafür, dass jeder Cent einem konkreten gemeinnützigen Projekt zugute kommt.

(Quelle: http://www.bundesfinanzministerium.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Briefmarken/2008/12/20080912__PM57.html)
 
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