Thema: (?) (7) Portobestimmung von Belegen: Österreich - Frankreich
bayern klassisch Am: 30.12.2015 10:19:11 Gelesen: 11849# 16@  
Liebe Freunde,

vielen Briefe kenne ich nicht, die aus Frankreich während der kurzen Phase der überrheinischen Zeit in die Pfalz liefen. Kurze historische Einführung - nach verlorenen Schlachten Napoleons und seiner Alliierten mussten die Reste der Grande Armee sich nach Frankreich zurück ziehen. Ende 1813 hatte der Spuk ein Ende und Deutschland dehnte sich wieder links des Rheins aus.

Nach der Herrschaft der 100 Tage Napoleons 1814 geriet dieses Konstrukt wieder ins Wanken, doch die Schlacht von Waterloo klärte schnell wieder die Fronten und das linke Rheinufer wurde wieder deutsch. Die Pfalz wurde, weil über ihre Zukunft noch nicht entschieden war, zunächst von der Reichspost versorgt (1814 - Mai 1816), ehe sie als Konsequenz der Wiener Konferenz Bayern im Tausch gegen Salzburg zugeschlagen wurde. Daher bin ich sehr glücklich, gleich deren 2 aus dieser geschichtsträchtigen und kurzen Epoche hier zeigen zu dürfen.





Der 1. wurde in Strasbourg am 28.5.1815 nach Landau in der Pfalz als Portobrief abgeschickt. Die Aufgabepost notierte 3 Decimes = knapp 9 Kreuzer für die Abgabepost, die komplett an Frankreich zurück zu überweisen (verrechnen) waren. Das Gewicht betrug unter 6g.





Der 2. wurde ebenfalls in Strasbourg (67 war die Departementsnummer und die ist es noch heute!) aufgegeben, jetzt aber am 2.6.1815. Weil er aber 6 bis unter 8g schwer war, kostete er eine Decime mehr = 4 Decimes, die ebenfalls von der überrheinischen Taxispost an Frankreich zurücküberwiesen werden mussten.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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