Thema: Die blaue Mariannius - seltenste Briefmarke der Welt ?
Richard Am: 28.12.2008 15:25:17 Gelesen: 7329# 1@  
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Die blaue Mariannius - Wertvollste Briefmarke der Philatelisten

Von Joachim Mayershofer

Hohenloher Tagblatt, Waldtann/Crailsheim (26.12.08) - Wenn es das Wort "einzigartig" noch nicht gäbe, müsste es für sie erfunden werden: die blaue Mariannius. Diese Briefmarke gibt es nur ein einziges Mal auf der Welt. Und das im Landkreis Schwäbisch Hall.

Wie einen Schatz hütet Rüdiger Pesch sein kostbarstes Stück in seiner Briefmarkensammlung. Die blaue Mariannius zählt neben dem schwedischen Fehldruck "gelb statt grün" der Tre Skilling Banco zu den wertvollsten Exemplaren ihrer Art. Während die skandinavische Briefmarke am 8. November 1996 für stolze 1,8 Millionen Euro im Auftrag eines Unbekannten ersteigert wurde, will der Lehrer aus Waldtann seine Mariannius niemals verkaufen. "Auch wenn sie an den Ecken schon etwas ramponiert aussieht und ein paar Falten hat, kann ich mich an ihrem Anblick einfach nicht sattsehen!", betont Pesch. "Für kein Geld der Welt würde ich meine Mariannius hergeben!" Jeden Morgen nach dem Aufstehen müsse er als Erstes einen Blick auf sein Juwel werfen, noch bevor er sich der Lektüre des Fortsetzungsromans in seiner Heimatzeitung zuwendet.

Die Briefmarke wurde am 1. Oktober 1943 in Lüdenscheid erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Ihr Schöpfer ließ sich mit der Anfertigung neun Monate Zeit, um ein perfektes Kunstwerk zu zeigen, was ihm nach Einschätzung der Expertenkommission eindrucksvoll gelungen ist. Noch nie ist eine Briefmarke, die kein Fehldruck ist und auch sonst keinen Makel hat, im Philatelisten-Katalog so hoch dotiert worden wie die blaue Mariannius. Später machte sich der Künstler der einzigartigen Briefmarke noch einen Namen als Vater von "Calvin und Hobbes", deren Comics ebenfalls zu den Favoriten von Rüdiger Pesch und seiner Frau zählen.

Das Ehepaar hat sich vor einigen Jahren - nach vielen Erfahrungen als Sammler - auch selbst an der Gestaltung einiger Briefmarken versucht. Ihre Marken mit Namen "Ruben", "Julia" und Judith" werden in Insiderkreisen bereits zu Höchstpreisen gehandelt. "Nach unzähligen Testläufen haben wir wirklich etwas ganz Besonderes kreiert. Da steckten aber auch viele Nächte harter Arbeit dahinter", gesteht Pesch.

(Quelle: http://www.suedwest-aktiv.de/region/hohenlohertagblatt/crailsheim/4052965/artikel.php?SWAID=ee877fea1f1f41078e11f192ba4d1590)
 
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