Thema: Ebay Privatanbieter oder Schwarzhändler - die Unterschiede
drmoeller_neuss Am: 07.01.2016 18:01:23 Gelesen: 23856# 55@  
@ Lars Boettger [#53]

Zur Klarstellung, damit mein Beitrag nicht missverstanden wird:

- Gewerblichkeit ist nicht an eine Gewinnabsicht gebunden (ich möchte die Kriterien nicht noch einmal auflisten, das Gesamtbild ist entscheidend, wieviele Verkäufe pro Monat, was für Ware, gibt es Ankaufsaktivitäten etc.)

- Steuerhinterziehung ist nur dann gegeben, wenn Steuern hinterzogen werden (d.h. nicht versteuerte Gewinne, oder ab einem bestimmten Umsatz wird keine Umsatzsteuer etc. abgeführt)

Zusammenfassend:

Nicht jeder Schwarzhändler ist gleichzeitig ein Steuerhinterzieher. Umgekehrt gibt es auch ehrlich angemeldete Gewerbliche, die Steuern hinterziehen.

Das Wort Steuerhinterzieher würde ich in Foren nicht verwenden, es sei denn, es ist eine "rechtskräftige" Tatsache.

Ob jemand Steuern hinterzieht, können wir nicht hinterfragen. Ob jemand ein Schwarzhändler ist, lässt sich an bestimmten Fakten, die über ebay öffentlich zugänglich sind, mit einiger Sicherheit feststellen. Es bleibt eine Grauzone, da es keine gesetzlichen "Grenzwerte" gibt. Die entgültige Entscheidung treffen Gerichte.

Unter den Fälschungsverkäufern gibt es

1. ehrlich angemeldete Händler, die ehrlich ihre Beute mit dem Finanzamt teilen
2. wie 1., nur behält man die Beute für sich
3. Schwarzhändler

Da viele Sammler gar nicht merken, dass sie Fälschungen kaufen oder es ihnen einfach egal ist (auf stampsx hat philaglück diesbezüglich von seinen Erfahrungen berichtet, als man bei ebay noch den Käufernamen sehen konnte), können auch Händler unter 1. meistens ungeschoren arbeiten.

Ich schlage vor, sich auf "philatelistische Fakten" zu konzentrieren. Mir ist es egal, wer Fälschungen verkauft. Natürlich hat man bei ehrlich angemeldeten Händler die zusätzliche Option, die Chose einfach innerhalb von zwei Wochen zurückzugeben (Stichwort: Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen). Spart nervige Diskussionen, dem Geld läuft man aber trotzdem hinterher.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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