Thema: Japan Neuausgaben: Neue Geldschinderei
ragiko Am: 12.01.2016 10:37:35 Gelesen: 11371# 25@  
@ 22028 [#24]

In der Tat ist man in Asien mit Kritik sehr zurückhaltend, aber die Ironie in einem mir vorliegenden Sammlerclub-Mitteilungsblatt und die vergleichende Auflistung der Anzahl neu ausgegebener Marken im Japan der letzten zehn Jahre (plus Kosten beim kompletten Erwerb) sind Beispiele dafür, dass sich auch in Japan die Sammler, wenngleich unter weniger lautem Protest, diese Schröpfung nicht gerne gefallen lassen. So locker sieht man es aber durchaus nicht, auch hier in Japan sind die Preise, die die Post für ihre Produkte verlangt, für viele Rentner kaum noch erschwinglich.

Noch deutlicher ist die Sprache der gekündigten Abos und abgeschlossenen Sammlungen. Anders gesagt, ich kenne in meiner Umgebung niemanden mehr, der noch postfrische Neuheiten sammelt. Etliche sind auf gestempelt umgestiegen, was die Preise für Kiloware deutlich verteuerte, aber man darf kaum erwarten, dass darin limitierte Blockausgaben mit einer Nominale von 2000 yen enthalten sind, weshalb auch die Sammler gestempelter Neuheiten mehrheitlich ihr Sammelgebiet abschließen. Den meisten fällt es aus Altersgründen auch nicht sehr schwer, denn wie in Deutschland ist auch hier die Sammlerschaft am Vergreisen. Die jungen Sammler, die mit Ernst dabei sind, haben sich längst auf interessante klassische Gebiete spezialisiert, da regt sich noch Leben, was man auch an den Preisen bei eBay und Yahoo bestätigt findet.
 
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