Thema: Motiv Harz Ansichtskarten, Belege, Stempel
wajdz Am: 12.01.2016 18:28:12 Gelesen: 579787# 264@  
@ Altmerker [#262]

Grüße nach Halberstadt. Ist es wirklich so schön, da zu wohnen oder zu arbeiten, wo andere Urlaub machen?

Der Halberstädter Berg

Quelle: Hans Riefenstahl (Ilsenburg)

Einer der Randberge des Nordharzes, begrenzt durch das Tänntal im Südosten und das Wassertal im Nordwesten, hat die Bezeichnung "Halberstädter Berg", obwohl die weit im Vorharzland gelegene Kreisstadt an ihm keine Besitzrechte geltend machen kann. Es gab einen Abtsberg (Abteyberg), lt. Urkundenbuch des Klosters Ilsenburg von 1496, der nach seiner Lagebeschreibung dem heutigen Halberstädter Berg entspricht. Im Jahre 1574 gelang es Kurt Pipgrop, der in der Urkunde als Bürger von Wernigerode angegeben wird und ein nicht unbemittelter Holzhändler gewesen sein muss, den Berg als Erblehen für 280 Gulden und jährlichen Erbzins von 12 Mariengroschen zu erwerben.

Aber schon 1590 verkaufte er den "Holtzflegk in den dennen, Ebteyberg genannt" für 1.116 Thaler, 24 Mariengroschen an den "ehrbaren, wohlweissen, vornehmen und vorsichtigen Burgmeistern und Ratmannen" zu Halberstadt. Die Landeshoheit, das Berg-, Jagd- und Weiderecht der stolbergischen Herrschaft blieben dabei allerdings ausgenommen.

Erst nach 68 Jahren, am 11.05.1659 konnte der Graf Heinrich Ernst zu Stolberg den Abteyberg, nunmehr durch den jahrzehntelangen Gebrauch im Volksmund zum "Halberstädter Berg" geworden, zurück erwerben.



s/w Fotopostkarte DARLINGERODE (Harz) Blick auf den Halberstädter Berg, Postkartenverlag E. Riehn / (Wernigerode/Harz) 200 N 3/70 IV-14-45 N623, frankiert mit MiNr 846 TSt 37 WERNIGERODE b vom 25.6.70 (lt. Pk-Text)



MfG Jürgen -wajdz-
 
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