Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Fips002 Am: 22.01.2016 19:51:04 Gelesen: 738835# 323@  
Heute eine Postkarte mit Stempel DEUTSCHE/SEEPOST/AUSTRALISCHE/HAUPTLINIE/6/11/03 und Kennbuchstabe "a". Dieser Stempel wurde auf dem Reichspostdampfer "BREMEN II" auf der Ausreise von Bremerhaven nach Sydney/Australien geführt.

Am 6.November 1903 befand sich der Dampfer in ADEN, wo die Karte abgeschickt wurde und am 21.11.03 in Leipzig ankam. Sydney erreichte die "BREMEN II" am 04.12.1903.

Die auf den Reichspostdampfern eingerichteten Seeposten waren nicht mit Postbeamten besetzt, außer Deutsch-Amerikanische Seepost, US-German Sea-Post, Hamburg-Helgoland, Hoyerschleuse-Munkmarsch, Gedser-Warnemünde, Trelleborg-Saßnitz. Die Postgeschäfte versah ein auf die Reichspost vereidigter Schiffsoffizier, welcher Postwertzeichen verkaufte, Postsendungen annahm und bearbeitete.

Ab 1886 war der vorgeschriebene Bestand der Freimarken nach Ostasien und Australien:

100 Marken zu 5 Pfg., 100 Marken zu 10 Pfg., 300 Marken zu 20 Pfg. und 100 Postkarten zu 10 Pfg.

Diesen Bestand bekamen die Schiffe vom Postamt Bremerhaven. Die Anweisungen für die Seeposten haben geregelt, welche Postwertzeichen zur Frankatur verwendet werden durften, so nur die der Deutschen Reichspost. Trotzdem wurden Postsendungen ohne Beanstandungen mit ausländischen Wertzeichen verwendet. Von den Reichspostdampfern der Ostasiatischen Hauptlinie wurden, auf der Ausreise und auf der Heimreise, die Häfen Antwerpen, Southampton, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Fremantle, Adelaide und Sydney angelaufen.

Gruß Dieter


 
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