Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 29.01.2016 07:01:00 Gelesen: 718387# 316@  
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Thema: „300. Geburtstag George Bähr“

Ein Bild gibt es von ihm nicht, deshalb weiß die Nachwelt nicht, wie er aussah. Auch wichtige biografische Daten und die näheren Umstände seines Lebens liegen vielfach im Dunkeln. Allerdings hat der Barock-Baumeister George Bähr (1666–1738) ein sichtbares Meisterwerk hinterlassen, das seinen Ruhm bis heute fortschreibt. Nach seinen Plänen wurde in Dresden zwischen 1726 und 1743 die weltberühmte Frauenkirche errichtet, deren unverwechselbare Kuppel die Silhouette der Stadt an der Elbe prägt. Gegen viele finanzielle Widerstände, Zwist mit Kollegen vor allem wegen baustatischer Bedenken hat er an dem steinernen Kuppelbau festgehalten und ihn am Ende durchgesetzt.

George Bähr war in einfachen Verhältnissen als Handwerkersohn im erzgebirgischen Fürstenwalde aufgewachsen und lässt sich seit 1693 in Dresden als Zimmergeselle nachweisen. Er bildete sich stetig weiter, u.a. in den Bereichen Statik und Mechanik, und galt bald als einer der führenden Baufachleute in Sachsen. Mit dem Bau der Frauenkirche wurde Bähr 1722 beauftragt. Bähr schuf mit einer Höhe von 24 Metern und einem Durchmesser von 26 Metern die größte steinerne Kuppel nördlich der Alpen. Obenauf setzte er mit der sogenannten Laterne noch einen Aufsatz, der in 67 Metern Höhe eine Aussichtsplattform enthielt. Insgesamt erinnerte die äußere Form an eine „steinerne Glocke“, eine Bezeichnung, die sich bald schon einbürgerte.

Am 15. Februar 1945 fiel das Gotteshaus der Feuersbrunst nach den Luftangriffen der Alliierten zum Opfer und stürzte in sich zusammen. Im Zuge des nach den Originalplänen von George Bähr durchgeführten Wiederaufbaus wurde sein Grabmal 1994 in den Trümmern der Frauenkirche wiederentdeckt und geborgen. Auf der Rückseite fand sich die Inschrift: „Nun hab ich genug gelebt, gebaut, gelitten, Mit Satan, Sünd und Welt genug gestritten. Jetzt lieg ich in dem Bau, der droben prangt, Hab vollen Sieg und Ruh und Fried erlangt. Nehmt, Liebste, Gott zum Mann und Vater an, In dessen Treu niemand verderben kann.“



Ausgabetag: 01.03.2016
Wert (in Euro Cent): 260
Motiv: Frauenkirche Dresden mit Schriftzug George Bähr ©Foto akg-images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Rudolf Grüttner und Sabine Matthes, Oranienburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3218 / selbstklebend: MiNr. 3224
 
Quelle: www.philaseiten.de
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