Thema: Bund: Portoerhöhungen ab 2016 - Preise sollen 3 Jahre stabil bleiben
Francysk Skaryna Am: 16.02.2016 11:34:10 Gelesen: 76400# 63@  
Moin,

drei Jahre Preisstabilität - und wer bezahlt es? Und wer bezahlt es, dass sich die Paketzusteller einen ruinösen Wettbewerb liefern? Antworten darauf findet man in der Frankfurter Rundschau vom 13. Februar [1].

Im Rahmen von Umstrukturierungsmassnahmen wurden regionale Paketgesellschaften geschaffen, die sich bereits einen festen Platz auf dem hart umkämpften deutschen Paketmarkt erobert haben. Bei der DHL Delivery GmbH sind mittlerweile rund 9.000 Menschen beschäftigt, davon etwa 3.800 ehemals befristet Beschäftigte der Deutschen Post. Im Gegensatz zu den Beschäftigten des Post - Konzerns werden die Mitarbeiter der Paketgesellschaften jedoch nach den jeweils gültigen regionalen und deutlich niedrigeren Tarifen des Speditions- und Logistikgewerbes bezahlt. Die neuen DHL - Zustellfirmen sind den 49 Niederlassungen der Post zugeordnet.

Die Deutsche Post sieht sich von der wachsenden Konkurrenz durch Wettbewerber in der Paketzustellung, die mit vergleichsweise niedrigeren Löhnen arbeiten, unter Druck gesetzt. Bis 2025 könnten nach Einschätzung der Post durch den Onlineboom bedingt bis zu 20.000 neue Jobs in dem Bereich entstehen.

Statt sich über vermeintlich teures Porto zu ärgern sollte man auch mal darüber nachdenken, ob man sich für ein paar Cent selber die Butter vom Brot nehmen lassen möchte. Paketzusteller - das ist immerhin 'n Knochenjob.

Gruss

[1] http://www.fr-online.de/wirtschaft/post-beschäftigt-9000-zusteller-in-neuen-paketgesellschaften,27392182,33780872.html
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/7853
https://www.philaseiten.de/beitrag/122148