Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
juni-1848 Am: 22.02.2016 21:11:46 Gelesen: 3664767# 4940@  
@ muemmel [#4938]

Dolles "Remailing"! Glückwunsch - mit Sonderdiensten, hier Einschreiben, schon ein Augenschmaus, und dann noch aus der 4-Tage-Portoperiode!

Auch bei meinem heutigen Beleg aus der PP 7 (1.1. bis 30.6.1922) spielt der "Geiz" eine gewisse Rolle:



(Datenbank # 8002)

Die Drucksachenkarte des Lotterieeinnehmers Wilhelm Basilius aus Braunschweig ging am 21.1.22 an Frau Bankdirektor nach Weimar: "Sehr geehrter Herr..." - damals durfte das weibliche Geschlecht nicht ohne Erlaubnis des Gatten...

Das Porto von 40 Pf wurde mit einer Germania Mi. 146 II (50 Pf graulila) für das normale Drucksachenporto frankiert.

Aber jetzt kommts noch besser: Die "sparsame Frau Bankdirektor Deli H." verwendete diese Karte am 25.1.22 umadressiert als Antwortkarte zurück nach Braunschweig und frankierte mit Mi. 158 (5 Pf Ziffer) und Mi. 168 (120 Pf Bergarbeiter) - während der Herr Bankdirektor händeringend auf das nächste Telegramm mit Börsenkursen für den ganz großen Fitch wartete.

Mal ehrlich, wer von Euch träumt nicht von der treusorgenden besseren Hälfte, die den Tresor ihres Herren und Gebieters mit unbeschwerter Leichtigkeit zu füllen hoffte, und sei es, das "Glück" der Lotterie herauszufordern.

Bleibt nur zu hoffen, dass sie hierfür ihr großzügiges Haushaltsgeld zu verwenden gedachte.

Mit schmunzelnden Sammlergrüßen,
Werner
 
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