Thema: Zurück und nachgeschickt
Magdeburger Am: 02.03.2016 18:00:26 Gelesen: 528831# 353@  
Liebe Sammelfreunde,

ein weiterer Beleg aus meiner Sammlung:



Am 31.12.1861 ging es von Tübingen an Frau Johanna Kabett, Seifen Sieders Wittwe in Dessau. Ursprünglich wurden 12 Kreuzer Porto, korrekt in 4 Sgr. notiert.

In Dessau angekommen, notierte der Briefträger:

Adressatin ist schon seid drei Jahren nach Magdeburg verzogen (Name) Briefträger

Also ging es nun nach Magdeburg, wofür ein weiterer Sgr. angesetzt wurde, was in Summe 5 Sgr. sind. In Magdeburg angekommen, wurde zusätzlich nachfolgendes siegelseitig notiert:

"Adressat verweigert die Annahme Plumbohm Briefträger",

Also ging der Brief zurück nach Tübingen. Da der eine Sgr. für die Strecke Dessau - Magdeburg nicht eingefordert werden konnte, wurde die 5 gestrichen und neu 4 (Sgr.) notiert. Da dies in Magdeburg auch nicht eingefordert werden konnte, mußte dieser Betrag zurückgerechnet werden.

Dazu wurde der Entlastet-Stempel am 4.1. abgeschlagen. Somit mußte die Portoforderung also beim Schultheissenamt Tübingen eingefordert werden.



Eigentlich hätten es 12 Kreuzer sein müssen, allerdings wurden tatsächlich 22 Kreuzer bezahlt, warum auch immer.



Eventuell hat man die siegelseitige 7 (Sgr.) - woher auch immer in 21 Kreuzer bei der Briefpost reduziert und 1 Kreuzer Bestellgeld gerechnet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/4087
https://www.philaseiten.de/beitrag/123013