Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 04.03.2016 08:44:21 Gelesen: 255512# 60@  
Liebe Freunde,

über die "Qualitäten" Augsburgs muss man nichts sagen - gewissen Taxierungen sind dort abgegeben worden, die Bayern viel Geld gekostet haben.



Hier scheint mir wieder so ein Fall vorzuliegen: Geschrieben in Langres am 21.8.1845 im 3. Rayon zu Bayern (C.F.3.R.) lief er über Strasbourg und Augsburg nach München. Da München keinen eigenen Kartenschluss mit Strasbourg hatte, war Augsburg als 1. bayerische Post gefordert, die fremden und eigenen Taxierungen vorzunehmen.

Wie wir an allen hier gezeigten Briefen aus dem 3. Rayon Frankreichs gesehen haben, wenn sie einfachen Gewichts waren, wie hier, wurden 20 Kr. für diesen Teil angesetzt und 18 Kr. für die Strecke ab Kehl bis München.

Hier hatte man auch tatsächlich 20 Kr. zuerst notiert und darauf seinen Auslagestempel abgeschlagen, dann aber mit 14 Kr. (?) korrigiert. In Folge dessen musste auch das Gesamtporto von 38 Kr. (bekam eins ausgewischt) auf völlig falsche 32 Kr. reduziert werden. Bayern gingen also mal wieder 6 Kr. "dank" Augsburg verloren.



Wie es richtig war, zeigt ein Brief aus Lyon vom 30.8.1831, der unter den gleichen Kriterien 20 Kr. für Frankreich im Auslagestempel Augsburgs zeigt, zu denen das Inlandsporto bis München mit 18 Kr. korrekt addiert wurde.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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