Thema: Motiv Schriftsteller, Dichter, Philosophen
valgrande Am: 04.03.2016 18:46:36 Gelesen: 129215# 147@  
In Anbetracht dessen, dass hier über wenige Schriftstellerinnen geschrieben wird, möchte ich an dieser Stelle eine außerordentliche Schriftstellerin würdigen, die eine wichtige Rolle in der englischen Literatur hatte und heute noch hat.

Die englische Schriftstellerin Jane Austen schrieb mit Stolz und Vorurteil sowie Emma zwei Klassiker der englischen Literatur.

Die britische Schriftstellerin Jane Austen wurde am 16. Dezember 1775 in Steventon (Hampshire, England) geboren. Sie starb wenige Monate vor ihrem 42. Geburtstag in Winchester. Zu Austens Hauptwerken gehören Stolz und Vorurteil (Pride and Prejudice) sowie Emma, beides Klassiker der englischen Literatur. Austens Realismus gepaart mit beißender Ironie und Gesellschaftskritik geben ihrem Werk eine historische Bedeutung und so wird sie heute als große englische Schriftstellerin verehrt.

Jane Austen hatte sechs Brüder und eine ältere Schwester. Bereits mit zwölf Jahren versuchte sie sich am Schreiben. Zwischen 1787 und 1793 verfasste sie drei Bände mit kurzen Prosastücken, Kurzromanen, Theaterstücken und Fragmenten, die sich äußerst satirisch mit den damaligen literarischen und gesellschaftlichen Konventionen auseinandersetzten.

Obwohl einige ihrer Werke schon zu ihren Lebzeiten in deutschen und französischen Übersetzungen erschienen, stellte sich der richtige Erfolg aber erst lange nach ihrem Tod ein. 1869 wurde sie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt als ihr Neffe James-Edward Austen-Leigh eine erste Biographie über die Schriftstellerin veröffentlicht ( A Memoir of Jane Austen). Erst in den 1940er Jahren wird sie dann von der Wissenschaft auch als eine der großen englischen Schriftstellerinnen akzeptiert. In den 1990er Jahren erlebte ihre Beliebtheit und auch Bekanntheit dann einen Höhepunkt. Nicht zuletzt dank der Hilfe von Film und Fernsehen.

Drei große Romane gehören zum Werk der Jane Austen, einen vierten begann sie, konnte ihn aber nicht mehr beenden. Ihre erfolgreichste Phase hatte sie dabei zwischen 1811 und 1816. Zunächst veröffentlicht sie Sinn und Sinnlichkeit (Sense and Sensibility, 1811), es folgen Stolz und Vorurteil (Pride and Prejudice, 1813), Mansfield Park (1814) und Emma (1815). Zwei weitere Romane Northanger, Abbey und Persuasion wurden posthum veröffentlicht, einen weiteren Roman konnte sie nicht mehr beenden.

Passend zum 8. März (Internationaler Frauentag): Austen kritisiert in ihren Werken die Lebensumstände in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die Zeit, die sie selbst geprägt hat. Mit oft beißender Ironie beschreibt sie die Abhängigkeit der Frauen von der Ehe um ihre soziale Stellung zu halten und sich wirtschaftliche Sicherheit zu bewahren. Im Mittelpunkt ihrer Romane stehen junge Damen aus dem gehobenem ländlichen Bürgertum, der Gentry. Diese müssen diverse Schwierigkeiten und Lernprozesse durchlaufen ehe am Ende der Mann geheiratet werden kann, den sie lieben. Denn wer nicht erfolgreich heiratete, um sich seine gesellschaftliche Stellung zu sichern, der war als Frau zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wie eben auch die unverheiratete Jane Austen, davon abhängig, auf die Großzügigkeit und das Wohlwollen der (wenn überhaupt vorhanden) wohlhabenderen Verwandtschaft zu bauen.

Aber nicht immer sind es arme Frauen, die auf eine gute Partie hoffen müssen, um ihre Stellung in der Gesellschaft nicht zu verlieren. In Emma lässt Jane Austen ihre Hauptperson eine reiche, unabhängige Erbin sein. Da sie selbst von der Bräutigamsuche nicht allzu sehr eingespannt ist, ihre Stellung ist durch das Erbe ja bereits gesichert, mischt sie sich fleißig in die privaten Angelegenheiten ihrer Mitmenschen ein und versucht sich als Heiratsvermittlerin. Aber auch hier steht am Ende die bei Jane Austen gewohnte Selbsterkenntnis.

Jane Austen lebte bis zu ihrem frühen Tod im Jahre 1817 in Chawton und starb an einer Niereninsuffienz.

Quelle: Wikipedia

Gruß valgrande


 
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