Thema: Als die Römer frech geworden
10Parale Am: 24.03.2016 19:55:56 Gelesen: 48659# 28@  
@ Heidelberg Collector [#1]

" Was habt Ihr in Euren Sammlungen zum Zeigen? Kramt sie heraus, die Briefmarken mit Römern, Germanen und Kelten"

Rumänien Michel Nr. 3548 - Nr. 3553 Dako-römische Archäologie und Block Nr. 154, Goldhelm 5. Jahrhundert v. Christus.

Der Goldhelm gehörte wohl einem hochstehenden Daker, einem Angehörigen eines indoeuropäischen Stammes, der die Gegend rund um den Karpatenbogen seit hunderten von Jahren besiedelte, bekannt auch unter der Bezeichnung "Geten".

Südlich der Gebiete der Geto-Daker siedelte der Stamm der Thrakier (Bulgarien, Türkei), weiter westlich das Volk der Illyrer (ehemaliges Jugoslawien, Albanien). Auch die Griechen war rund um die Schwarzmeerküste ansässig, ein alter Name für die Hafenstadt Constanta war "Tomis".

Die Geto-Daker und die Römer mochten sich nicht leiden. Die Ursachen waren vielfältig, die einen schielten eventuell mit neidischen Blick auf den Reichtum der anderen und versuchten mit dem einen oder anderen Raubzug, etwas vom Kuchen zu bekommen. Während es heute Comics gibt, gab es früher Hochreliefs und in Rom steht die weltberühmte Trajansäule. Auf ihr ist unter vielem anderen der Kampf zwischen den Dakern und den Römern abgebildet, der unter der Führung von Trajan mehrmals und besonders intensiv in den Jahren 105 - 106 n.Chr. geführt wurde. Ein griechischer Architekt aus Syrien, Apollodorus aus Damaskus (heute wäre er wahrscheinlich leider Flüchtling) baute in der Nähe von Turnu-Severin ene Brücke, eine echte römische Brücke über die Donau, mit deren Hilfe der Einzug der Legionen ins Land der Daker gelang.

Der dakische Heerführer Dezebal nahm sich anschließend das Leben. Dakien wurde zu einer römischen Provinz.

So, jetzt wird es interessant. Es gehörte zur römischen Politik, Kolonisten in den eroberten Gebieten anzusiedeln. Dies gelang auch. Um so mehr, als dass bekannt wurde, dass die Daker viele Goldschätze besassen und sich herumsprach, dass es in den westlichen Karpaten Gold zu gewinnen gab.

Nicht bestätigen kann ich die Vermutung eines Historikers, der behauptet, dass die römischen Goldmünzen aus der Zeit Trajans dicker wurden, d.h. mehr Goldgewicht hatten. Manch einer mag den Ausdruck "Dacia felix" kennen, das "glückliche Dakien". Es entstanden Städte wie "Cluj napoca", das heutige Klausenburg oder Cluj.

Die Barbareneinfälle beendeten die Zeit der römischen Kolonisation, aber viele Spuren haben sich bis heute in der Geschichte Rumänien erhalten.

Liebe Grüße

10Parale


 
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