Thema: Schweiz: Portomarken
Cantus Am: 06.04.2016 01:48:28 Gelesen: 36598# 9@  
@ Lars Boettger [#50]

Hallo Lars,

wenn ich das richtig lese, steht unten auf dem Umschlag "Sanatorium Schweizerhof". Möglicherweise herrschte zunächst Unklarheit darüber, ob der Empfänger des Briefes noch anwesend war, und die Post hat deshalb den Brief als postlagernd mit Gebühr behandelt, später dann, nachdem die neue Adresse in Paris bekannt war, diese Entscheidung revidiert und deshalb die Portomarke ungültig gemacht.

Es macht mir immer wieder Freude, mich mit den Schweizer Portomarken zu beschäftigen, allerdings nur auf kompletten Belegen und, soweit das meine kleine Sammlung betrifft, nur bis zur Mi.Nr. 28. Da ich in meiner Fortbewegung stark gehandicapt bin, fällt es mir sehr schwer, an meine zugehörigen Portotabellen zu kommen, deshalb hatte ich bei dem vorigen Beleg keine Angaben zum Grund des Nachportos gemacht. Bei dem folgenden Umschlag ist das anders, denn der kommt aus Österreich und da kenne ich mich besser aus.

Der Absender des Briefes war die Firma Julius Fekete, die üblicherweise ihre Korrespondenzen mit Hilfe von Ganzsachen abwickelte, hier aber einmal einen normal frankierten Umschlag nutzte, nur leider zum Inlandstarif, der für Briefe in die Schweiz nicht galt. Der Brief datiert vom 11.3.1911 und zu diesem Zeitpunkt betrug das Briefporto von Österreich in die Schweiz 25 Heller. Bei der Ankunft des Briefes am 13.3.1911 in Ermatingen wurde also eine fehlende Frankatur von 15 Heller festgestellt, was - x 2 - zu einem Nachporto von 30 Rappen führte. Der Empfänger des Briefes ist mir im Übrigen von Schweizer Privatganzsachen her bekannt.



Viele Grüße
Ingo
 
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