Thema: Vereine und Arbeitsgemeinschaften - wie sollen sie künftig aussehen ?
Genosis Am: 16.04.2016 16:52:31 Gelesen: 11634# 1@  
Moin moin an Alle,

ich entspreche genau dem Klientel der nicht Mitgliedschaft.

Daher spreche ich hier aus eigener Erfahrung.

Ich sammle Stempel aus Münster (Westf.). Leider ist die Stadt 400km weit weg (ist somit nicht so einfach). Briefmarken sammelt mein Vater und wir zusammen untersuchen die Besonderheiten (Spezialisierung).

Die Verquickung von Ortsvereine und BDPh habe ich nie wirklich verstanden. Ein Mitgliedsbeitrag im Ortsverein kostet um die 40 € pro Jahr. Das ist nicht viel aber der Verein ist ja nicht der Einzige der Beiträge haben möchte. Zum Beispiel Sportverein, Gilde/Schützenverein und Sportstudio wollen auch Geld haben.

Die Frage ist also welchen Vorteil habe ich durch die Mitgliedschaft ?

Grundsätzlich muß das jeder Sammler für sich selbst entscheiden. Für mich hat es keinen Vorteil da mein Sammelgebiet weit weg ist.

Warum nicht in Münster? Weil viele Ortsvereine zwar nette Homepages haben, wo das nächste Treffen oder der letzte Ausflug gepostet wurde, das war es dann aber auch schon.Nur wenige bringen wirklich Informationen/Bilder für Sammler auf Ihre Seite. Von einem Forum ganz zu schweigen.

Ein positives Beispiel ist der Verein in Bamberg.

Das gleiche gilt für die Arge. Die Arbeitsgemeinschaften leben von Informationen. Diese sind im Internet oftmals mehr vorhanden als bei den Mitgliedern. Ich wünsche jedem viel Spaß beim suchen von Informationen für spezielle Gebiete oder Teilgebiete. Es gibt dann viele Internetseiten wo etwas gepostet wird.

Eine Mitgliedschaft, je nach Gebiet und Verein, kostet zwischen 15 und 35€.
Es gibt keine allgemeine Arge Mitgliedschaft (lasse mich gerne eines Besseren belehren).

Wenn ich mich bei Briefmarken bei drei Gebieten spezialisiere, bin ich zwischen 45 und 105 € los. Wer soll das noch bezahlen.

Ein ganz anderes Problem ist die Nutzung der modernen Medien. Viele Sammler, die schon älter sind, haben mit dem Internet keinen Kontakt. Selbst eine E-Mail ist denen fremd. Sie sind aber diejenigen die das Wissen haben. Jüngere gehen nicht mehr an dem Stammtisch sondern surfen im Internet. Es wird nicht mehr geredet sondern geschrieben. Wie sollen die Informationen der älteren weitergegeben werden? Gute Homepages, Internet, Forum, Newsletter und Apps sind gefragt. Nach meiner Einschätzung hinken wir hier alle fast 10 Jahre hinterher.

Zusammenfassung:

Ich denke, dass das komplette System neu ausgerichtet werden muß.
Ortsvereine müssen spezielle Informationen für Mitglieder online anbieten.
Arbeitsgemeinschaften müssen als ganzes auftreten und spezielle Angebote für Onlinezusammenarbeiten machen.

Es gibt hier viele Sammelgebiete aber man kann doch nicht überall Mitglied. Hier muß eine Lösung her. Der BDPh sollte als reine Dachorganisation für Zusammenarbeit und überregionale Zusammenarbeit fungieren. Auch allgemeine Sammelinformationen (Grundlagen) können hier vermittelt werden. Für alles andere sind die Arge oder Ortsvereine für zuständig. Auf den Internetseiten sollte auch ruhig Werbung genutzt werden, um Beiträge niedrig zu halten.

Ich könnte noch mehr schreiben, aber ich denke es reicht erst einmal.

Das ist meine rein persönliche Meinung.

Gruß
Michael
 
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