Thema: Die Bezeichnung der Poststempelformen - Neuausgabe 2016
filunski Am: 25.04.2016 15:58:38 Gelesen: 6062# 1@  
Verehrtes Forum,

heute an dieser Stelle der Hinweis auf eine Neuausgabe eines philatelistischen Grundwerks.

Anlässlich der Jahreshauptversammlung der Poststempelgilde [1] letzten Samstag wurde dort den versammelten Mitgliedern die noch druckfrische Neufassung des Werkes "Die Bezeichnung der Poststempelformen" [2] vorgestellt.



„Ohne Stempelkunde keine Philatelie“ – getreu dieser Worte entwickelte Hans-Joachim Anderson bereits 1970 sein altbekanntes System der Poststempelformen, und sein daraus entstandenes Buch zählt seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Grundwerken philatelistischer Literatur. Inzwischen findet seine stempelkundliche Terminologie in der Philatelie weitverbreitete Anwendung (Fachzeitschriften wie DBZ, Michel-Spezial-Deutschland und auch im Ausstellungswesen wo Juroren danach geschult werden).

Da sein Grundwerk einer dringenden Überarbeitung bedurfte um bestehende Fehler zu bereinigen und auch inzwischen vor allem im Bereich der DPAG neu hinzugekommene Stempelformen aufzunehmen, wurde mit Zustimmung von Anderson das Werk von Grund auf durch die beiden, auch hier im Forum bestens bekannten, Autoren Lothar Goedicke und Volkmar Werdermann überarbeitet und neu aufgelegt.

Das vorliegende Werk beschreibt auf 160 Seiten (fast) alle bekannten Stempelformen und führt durch eine schrittweise entwickelte Systematik zu der angewandten Geometrie auch neu in das Gebiet einsteigende Leser an das Thema heran und hilft auch „alten Hasen“ bei der genauen Bestimmung einer Poststempelform.

Zusätzlich wurde das Werk mit einem Glossar ergänzt welches an zentraler Stelle Begriffe aus dem Text des Bandes erklärt und ergänzt. Auf den Umschlagsinnenseiten wurde als Neuerung ein heraus klappbarer, optischer Stempelform-Finder eingeführt um selbst ungeübten Nutzern die Bestimmung einer vorliegenden Form auf einfache Art und Weise zu ermöglichen. Im Werk selbst findet man auf über 1000 Abbildungen echter Stempelabdrücke vielfältige Beispiele zu den jeweiligen Stempelformen.

Derzeit das einzige Gesamtwerk zum Thema Stempelformen als Buch wie vorliegend.

Um Ihnen einen kleinen Eindruck zu vermitten, exklusiv für die Leser der Philaseiten hier als Auszug daraus der Stempelfinder (Teilansicht) aus der vorderen Umschlagsseite:



Neuerungen, insbesondere bei den Gelegenheitsstempeln der DPAG, wurden vielfach aufgenommen, beispielhaft dafür diese Seite:



Natürlich wurden bestehende und philatelistisch altbekannte und gebräuchliche Bezeichnungen weiterhin übernommen, um es mit den Worten eines der Autoren zu sagen "ein Kreisstempel ist immer noch ein Kreisstempel", aber die Autoren scheuten auch nicht davor zurück fehlerhafte Bezeichnungen aus der Urfassung einer kritischen Untersuchung und danach erfolgten Korrektur zu unterziehen.

Das wichtigste Ergebnis und eine bedeutende Änderung die sich daraus ergab ist die Bezeichnung eines der am häufigsten zu sehenden Stempelabschläge, die Tagesstempel und auch Maschinenstempelköpfe der DPAG, hier ein Beispiel dazu:



Bislang als " Kreisstempel mit Stegsegment oben" bezeichnet lautet die neue, korrekte Bezeichnung nun "Kreisstempel mit Sehnensegment oben" (analog ändert sich natürlich auch die Bezeichnung für die Stempelköpfe der DDR).

An dieser Stelle aber gleich noch ein dringender Hinweis für alle Benutzer und Stempelreporter unserer Datenbank. Bis auf weiteres noch die alte Bezeichnung verwenden, die Datenbank wird in Kürze komplett auf die neue Bezeichnung umgestellt und dies dann auch bekannt gegeben, Lothar (LOGO58) wird dazu noch etwas bei den Hinweisen zur Stempeldatenbank schreiben.

Beste Grüße,
Peter


[1] http://www.poststempelgilde.de/
[2] http://www.philaseiten.de/philabuch/show/183
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/8969
https://www.philaseiten.de/beitrag/126262