Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 09.05.2016 07:01:00 Gelesen: 696668# 329@  
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Serie: „Mikrowelten“
Thema: „Fühler Nachtpfauenauge“ und „Strahlentierchen“

Die Fotomotive sind winzig, erst vielfache Vergrößerung offenbart ihre filigrane Pracht. So etwa die kunstvoll geformten Gehäuse der Strahlentierchen. Die Mikrofotografie lässt die meist nur zwischen 0,1 und 0,4 Millimeter großen Einzeller für das menschliche Auge sichtbar werden. Oder die winzigen, fächerförmigen Fühler des „Kleinen Nachtpfauenauges“, einer der schönsten Nachtfalter Europas. Seit Jahrzehnten ist der Pionier der Mikrofotografie, Prof. Manfred P. Kage, auf der Suche nach der Schönheit im Kleinen. Im Grenzbereich zwischen Kunst und Wissenschaft dringt Kage mit modernsten Techniken in neue Dimensionen vor – unter dem Begriff „Science Art“, den er Ende der 1960er Jahre prägte. „Stars“ vor seiner Kamera sind u.a. Planktonorganismen, Bakterien und Mineralien, Pilze und Parasiten, chemische Stoffe oder sogar Mondgestein. Um die kunstvollen Bauwerke der Strahlentierchen oder den Schmetterlings-Fühler analysieren zu können, müssen sie für uns erst sichtbar gemacht werden. Die Mikrofotografie ist in der Lage, das Motiv um das bis zu über 100.000-fache zu vergrößern.

Um die spektakulären Aufnahmen realisieren zu können, bedient sich Kage einer ausgefeilten Technik. Dazu zählen etwa Raster-Elektronenmikroskop, Lichtmikroskopie, Makrofotografie und Endoskoptechnik. Zudem verfügt Kage über sämtliche Mikro-Videoverfahren bis hin zum HD-, 4K- sowie 3D-System.

Auch im künstlerischen Kontext erzeugt M. P. Kage Bildinhalte mit selbsterfundenen Gerätschaften wie Reprokaleidoskopen, dem Polychromator oder Projektoren im Multimediabereich. Mit Hilfe von High-Tech-Geräten und innovativen Ideen enthüllt Kage zusammen mit seiner Familie in seinem Institut für wissenschaftliche Fotografie, „KAGE Mikrofotografie“, Schloss Weissenstein, die Komplexität und Schönheit der unsichtbaren Mikrowelten. Kage lichtet nicht nur ab, er inszeniert und visualisiert. Macht aus jedem seiner Motive kleine Kunstwerke. Da schillert das Innere einer Fichtennadel wie ein Diamant, und eine Ameise hält scheinbar lächelnd ein winziges Zahnrad in die Kamera.





Ausgabetag: 02.06.2016
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Fühler Nachtpfauenauge“ 70 / Motiv 2: „Strahlentierchen“ 250
Motiv 1: Fühler des Nachtpfauenauges in 40-facher Vergrößerung ©KAGE Mikrofotografie / Motiv 2: Strahlentierchen in 420-facher Vergrößerung ©KAGE Mikrofotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andrea Voß-Acker, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3246 / Motiv 2: MiNr. 3247
 
Quelle: www.philaseiten.de
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