Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 10.10.2007 09:30:10 Gelesen: 1331047# 28@  
Gezacktes Viereck weckt Forscherdrang

Westfalenpost / mas, Neheim-Hüsten (09.10.07) - Wer sammelt in Zeiten von E-Mail und SMS noch Briefmarken? Im Verein für Briefmarkenkunde Neheim-Hüsten sind es hauptsächlich ältere Leute, die in schönen bzw. seltenen Postwertzeichen interessante Wissensobjekte sehen und so Geschichte und Geschichten zu speziellen Themen erfahren. Dazu brauchen die Philatelisten aber nicht - wie viele Jugendliche - Action am PC-Bildschirm, sondern Ruhe und Ausdauer für ihre Sammlung.

Der Verein für Briefmarkenkunde Neheim-Hüsten feiert am kommenden Wochenende sein 50-jähriges Bestehen mit einer großen Jubiläumsausstellung. Im "Petrushaus" am Hüstener Marktplatz sind am Samstag und Sonntag, 13. und 14. Oktober, jeweils von 11 bis 18 Uhr, bei freiem Eintritt schöne Motiv- und Ländersammlungen zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag um 11 Uhr von der stellvertretenden Bürgermeisterin und Schirmherrin Rosemarie Goldner.

"Unser Verein zählt derzeit 38 Mitglieder, davon sind die meisten zwischen 60 und 80 Jahren alt", berichtet im Gespräch mit der WP Erich Drost, der seit 1960 dem Verein angehört und seit 1961 in unterschiedlichen Positionen Vorstandsarbeit leistet. Heute ist der 81-jährige Briefmarkensammler aus Moosfelde Geschäftsführer des Vereins. Gerd Voigt aus dem Neheimer Rusch ist 1. Vorsitzender.

Mit sieben Mitgliedern war der Verein 1957 als "Club der Briefmarkenfreunde Neheim-Hüsten" im damaligen Neheimer Kult-Lokal "Michel Meier" gegründet worden. "Im Laufe der Geschichte gab es auch mal eine Jugendgruppe, die sich aber nach einiger Zeit auflöste", erzählt Erich Drost. Gleichwohl konnte Drost mit anderen Vorstandskollegen einige neue und etwas jüngere Mitglieder werben. "Trotz Todesfälle halten wir so seit einiger Zeit den Mitgliederbestand konstant."

Drost weiß, dass es noch manche Bürger gibt, die bis zum jungen Erwachsenenalter Briefmarken gesammelt haben, dieses Hobby nach der Familiengründung häufig ruhen ließen und dann als "Jung-Senior" zum Beispiel beim Besuch von Briefmarkenausstellungen wieder Lust auf ihr damaliges Hobby bekommen. Für "Appetit-Anreize" hat der Verein bei seiner Jubiläumsausstellung gesorgt: Auf insgesamt über 100 Ausstellungsflächen sind u. a. Motivsammlungen zu "Singvögel Europas", "Autos", "Brücken" und "Stille Nacht, heilige Nacht" sowie Ländersammlungen, u. a. zum Thema "Postgeschichte Neheim-Hüsten 1700-1900", zu sehen.

(Quelle: http://www.westfalenpost.de/wp/wp.inderregion.volltext.php?kennung=on1wpLOKStaArnsberg39362&zulieferer=wp&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Arnsberg&auftritt=WP&dbserver=1)

Erich Drost präsentiert bei der Jubiläumsausstellung des "Vereins für Briefmarkenkunde Neheim-Hüsten" unter anderem seine Motivsammlung "Singvögel Europas". Foto: Ted Jones
 


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