Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia Ausgabe 1854 ff (Strubel)
bayern klassisch Am: 27.05.2016 12:40:29 Gelesen: 136374# 83@  
@ SH-Sammler [#82]

Hallo Hanspeter,

Usance der Postverträge der 1850er Jahre (hier vom Okt. 1852) war, dass die Aufgabepost allein verantwortlich war. Wenn also die Aufgabepost mit dem verklebten Franko zufrieden war, und das war man hier offensichtlich, dann gab man den Teil weiter (Weiterfranko), der einem richtig erschien.

Die CH rechnete in 15g - Schritten, der Postverein mit dem Loth (15,625g). Da mag es sicher zu Grenzfällen gekommen sein.

Aber ich denke, dass der Absender einfach zu viel frankierte, weil er vlt. bei sich den Brief mit 15,5g gewogen haben könnte und er dadurch an die 2. Gewichtsstufe dachte.

Aber 15g inklusive und 15,625g exklusive sind halt doch recht eng und was der Brief genau gewogen hat, weiß man nicht, es sei denn, er wäre heute noch vollkommen intakt (was ich nicht weiß). Vlt. kannst du ihn mal nachwiegen?

Da die Schweiz aber Baden nur 9 Kr. weiter vergütete, muss er auch für sie nur einfach gewesen sein, so dass der Absender 40 Rappen zuviel frankiert hatte und das blieb im Staatssäckel der Schweiz hängen und nirgendwo sonst.

Es ist nicht häufig, auch wenn das hier beim Lesen dieses Threads anders rüber kommen könnte, dass man eindeutig überfrankierte Briefe zwischen der Schweiz und den Altdeutschland - Staaten findet. Unterfrankierte sind ein Vielfaches häufiger, aber ungleich optisch spektakulärer.

An der Echtheit aller Teile habe ich keine Zweifel - das ist so nicht fälschbar.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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