Thema: (?) (31) Nordkorea: Echt gelaufene Belege
Stefan Am: 27.05.2016 23:08:22 Gelesen: 31209# 1@  
Belege aus dem politisch und wirtschaftlich sehr abgeschotteten Land [1] in das westliche Ausland dürften eher selten zu finden sein, zumindest sind Sendungen aus Nordkorea kein häufiger Gast auf Tauschtagen in Belege(krabbel-)kisten bis zu 2,00 Euro/Stück. Gelegentlich taucht dennoch etwas auf. Nachfolgend ein solches Exemplar:



C6-Sendung vom 30.06.1978 aus Pjöngjang nach Köln

Bei dem Absender dieses Briefes handelt es sich um einen mutmaßlich deutschen Staatsangehörigen und der Anschrift eines Hotels (vermutlich daher ein Tourist). Der Beleg wurde mit jeweils einem Exemplar der Mi-Nr. 1142 und Block 30 zu insgesamt 90 Cheun frankiert und zeigt Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele in Montreal 1976.

Üblicherweise sind lose Briefmarken aus Nordkorea - insbesondere die Ausgaben Mitte der 1960er bis Mitte der 1990er Jahre - mit gedruckten Gefälligkeitsentwertungen überwiegend sehr häufig im Handel vertreten, wobei hier m.E. der Schwerpunkt vor allem auf die Jahre (ca.) 1976-1980 fällt. Insbesondere in dieser Zeit fällt die nordkoreanische Ausgabepolitik durch umfangreichere Sätze auf, welche ab Anfang der 1980er Jahre in der Anzahl der Briefmarken pro Satz abnehmen. Ab ca. Mitte der 1990er Jahre scheint es generell eher schwieriger zu werden, Markenmaterial zu finden. Mit Tagesstempel entwerte Stücke aus Kiloware sowie gelaufene Belege bedürfen mehr Geduld bei der Suche. Aufgrund des Umfangs der ausgegebenen Briefmarken und Blocks ist Nordkorea eher ein weniger beliebtes Sammelgebiet (zum 27.04.2015 bisher 6021 Marken und 891 Blocks gemäß der Michel-Rundschau 01/2016 Plus). Als Sammler, welche sich mit Nordkorea als Ländersammlung (meist im Rahmen einer "Alle Welt"-Sammlung) befassen, sind mir persönlich wenige Sammlerkollegen bekannt.

Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Nordkorea
 
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