Thema: (?) (49) Fälschungsflut bei Ebay und Co. - ein irrer Kampf gegen Windmühlen
Philaglück Am: 08.06.2016 05:26:08 Gelesen: 30935# 22@  
@ bignell [#21]

Auch das Lesen von Rezensionen wird vielen nicht weiterhelfen.

Es liegt ganz einfach am fehlenden "Fachwissen" und der grenzenlosen Selbstüberschätzung der "Käufer" selber.

Es fängt doch damit an - so zumindest bei Ebay immer und immer wieder zu beobachten das:

a) Viele erst gar nicht wissen, was postfrisch / ungebraucht ist. Meinst Du sonst würden Apotheken überleben, welche mit "Ungestempelt mit feinster Luxusgummierung" ihre Schore, teilweise mit 60% vom postfrisch Michelpreis, auskübeln, überleben ?

Dass solche - wie schrieb es einer oben drüber - Nieten dann sicherlich keine nachgummierten Marken, wo der "Schleim" noch glänzend aus den Zahnlöchern glänzt erkennen, dürfte klar sein.

b) 90% nicht in der Lage sind, zumindest die Einführung und die Angaben bei den Marken im Katalog überhaupt zu verstehen.

Da wird Inflamaterial bei Ebay beboten, wo teile einer 5 stelligen Postleitzahl zu sehen sind oder Stempeldaten weit nach Gültigkeit zu erkennen sind.

c) Einfach zu faul sind, den VK u.a. mal anzuschreiben, wenn die Bilder - wie bei den Lumpenverkäufern aus 10 Meter Entfernung gemacht wurden
oder wenn die Rückseiten mit Prüfzeichen erst gar nicht abgebildet sind.

d) Womit wir beim Punkt Prüfzeichen sind. Geil ist es immer wieder zu lesen, dass ja jedes "etwas" was hinten auf die Marke gestempelt ist, grundsätzlich ein "Prüfzeichen" ist.

usw usw usw ... Also es fehlt einfach an jeglichem philatelistischem Wissen.

Und bei Ebay ist es doch ganz einfach, wenn man zumindest sein Hirn einschaltet.

Ist der Artikel vernünftig beschrieben, normale Größe der Abbildungen, kein dummes Geschwätz wie "Keine Rücknahme lt. EU-Recht", Artikelstandort vernünftig angegeben (und nicht ein Gewäsch ala "Bei mir zu Hause, Deutschland usw.), ggfls. Paypal und schon kann man kaufen.

Bei gewerblichen VK: Ist der Standort ordentlich angegeben, ist eine WRB eingefügt, eine Telefonnummer angegeben ? Wenn sowas schon fehlt, besteht auch meist die Artikelbeschreibung nur aus einer Michelnr mit Katalogpreis. Ergo überspringen.

Gewerbliche, die sich auf die Worte "geprüft Name BPP" beschränken, keine Rückseite abbilden und kein Wort über die Stellung des Prüfzeichens schreiben: Finger weg, da bedarf es auch keiner Anforderung der Rückseiten.

Aber da "Geiz ist Geil" immer noch in den Köpfen vieler schwirrt, solange wird u.a. auch postfrische Weimar Ware gerne zu 10% vom Michel eingekauft.
 
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