Thema: Motiv: Medizin, Arznei- und Verbandmittel, Krankenbehandlung
Altmerker Am: 19.06.2016 12:14:31 Gelesen: 34264# 22@  
@ Redfranko [#4]

Hier kommt ein weiterer berühmter Anatom. Zum 450. Geburtstag von Jan Jesenius (1566 – 1621) widmen ihm gleich vier Länder eine Gemeinschaftsausgabe: Slowakei, Tschechischen Republik, Polen und Ungarn. Viele werden ihn nur als Name des EC 175 „Jan Jesenius“ Hamburg- Altona – Budapest kennen. Jan Jessenius war Mediziner, Politiker und Philosoph slowakischer Abstammung. 1600 ging Jessenius nach Prag, wo er die erste öffentliche Autopsie in den böhmischen Ländern durchführte und damit großes Aufsehen erregte. Jan war der Sohn von Balthasar Jesenský, einem slowakischen Adeligen aus der Turz (Ort „Welke Jaseno“, heute Teil von Turčianske Jaseno) im Königlichen Ungarn, der vor den Türken von Buda nach Breslau geflüchtet war. Jan besuchte das Breslauer Elisabethgymnasium und studierte seit 1583, zunächst in Wittenberg, dann in Leipzig und schließlich 1588 in Padua. 1593 war Jessenius kurze Zeit als Arzt in seiner Geburtsstadt Breslau tätig, dann wurde er zum Leibarzt des sächsischen Kurfürsten Christian II. berufen, und im folgenden Jahr erhielt er die Professur für Anatomie an der Universität Wittenberg. 1600 ging Jessenius nach Prag, wo er die erste öffentliche Autopsie in den böhmischen Ländern durchführte und damit großes Aufsehen erregte. Er war Gelehrter und medizinischer Berater am Hof Kaiser Rudolfs II. und später auch Leibarzt des kränkelnden Monarchen. 1601 hielt er die Leichenrede für den unter nicht völlig geklärten Umständen vorzeitig verstorbenen Hofmathematiker des Kaisers, Tycho Brahe.


 
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