Thema: (?) (130/140) Alliierte Besetzung SBZ: Belege aus dem Zeitraum 1945 bis 1949
Briefmarkentor Am: 24.06.2016 13:42:24 Gelesen: 92751# 99@  
Drei Tage, nachdem die Westalliierten auf dem Gebiet ihrer Besatzungszonen eine Währungsreform durchgeführt hatten, führten die Sowjets am 24. Juni 1948 eine eigene Währungsreform auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone und in Groß-Berlin durch.

Da an diesem Tag noch keine Postwertzeichen in neuer Währung vorlagen, konnten Sendungen wie folgt frankiert werden:

1. Barfrankatur
2. Verwendung der in den Händen der Postbenutzer befindlichen Postwertzeichen in Reichsmark zu einem Zehntel ihres Nennwertes (bis 31. Juli 1948)
3. Verwendung der auf den Postanstalten vorrätigen Pfennigwerte der zweiten Kontrollratsausgabe mit Bezirksstempelaufdruck mit Nennwert in neuer Währugng (bis 10. Juli 1948)

Nun einige Belege vom 24. Juni 1948:



Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 24. Juni 1948 aus Boizenburg (OPD Schwerin) nach Berlin (Magistratspost Groß-Berlin). Da der Brief lediglich mit einem Postwertzeichen zu 0,24 Reichsmark / 10 = 0,024 Deutsche Mark frankiert wurde, wurde eine Nachgebühr in Höhe des 1,5-fachen des fehlenden Portos erhoben (0,24 Deutsche Mark - 0,024 Deutsche Mark = 0,216 Deutsche Mark + 50% von 0,216 = 0,108 Deutsche Mark).



Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 24. Juni 1948 aus Schwerin (OPD Schwerin) nach Halle. Das Porto in Höhe von 0,24 Deutsche Mark wurde durch Verwendung von zehn Postwertzeichen a 0,24 Reichsmark / 10 = 0,024 Deutsche Mark entrichtet.



Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 24. Juni 1948 aus Waren (OPD Schwerin) nach Berlin (Magistratspost Groß-Berlin). Das Porto in Höhe von 0,24 Deutsche Mark wurde durch Verwendung eines vorrätigen Pfennigwerte der zweiten Kontrollratsausgabe mit Bezirksstempelaufdruck entrichtet.
 
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