Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 28.06.2016 15:45:41 Gelesen: 251992# 81@  
Liebe Freunde,

heute 2 weniger attraktive, weniger gut erhaltene Briefe aus dem fernen Brasilien ins heimatliche Ansbach aus dem Jahre 1850, die ähnlich und doch unterschiedlich sind, wenn man sie genauer analysiert.

Der 1. datiert vom 20.11.1849 und wurde in Maranhao geschrieben.



https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjUrJv46MrNAhUsDJoKHVUJCwcQFggeMAA&url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FMaranh%25C3%25A3o&usg=AFQjCNGxCTjLby0FMFlS-seyQpLw-CffSg&sig2=t6VSV5XInsNTvQs-IHiZ-w

Der Brief dürfte mit einem Schiff (welches steht in den Sternen und für Hilfe wäre ich sehr dankbar) nach Genua ("Genova") spediert worden sein, wo er zur Post gegeben wurde am 2.4.1850 (!). Dort zahlte auch einer 6 Decimi (18 Kr.) für ihn bis zur österreichischen Grenze. Österreich verlangte 15 Kr. rheinisch (= 12 Kr. CM Transit, nicht angeschrieben) für ihn, weil der PV Bayerns mit Österreich vom 1.10.1842 nur eine Verbilligung der bilateralen Korrespondenzen vorsah, nicht aber der Transitkorrespondenzen (und von Brasilien reden wir hier erst gar nicht, weil dieser für die Post nur ein teilfrankierter Brief aus dem Kgr. Sardinien war).

In Augsburg war er am 5.4.1850, wo man den Auslagestempel auf den 15 Kr. rheinisch für Österreich abschlug und für sich 12 Kr. nach dem Regulativ vom 1.1.1843 addierte, so dass der Empfänger, Herr Höhn in Ansbach, total 27 Kr. zahlen musste.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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