Thema: Mitgliederzahl im BDPh Bundesverband weiter rückläufig
WPhV Stuttgart Am: 26.07.2016 09:21:54 Gelesen: 87155# 169@  
@ 2huhu [#168]

Macht es Ihrer Meinung nach überhaupt noch Sinn, Mitglied des BDPh zu werden?

Aus Sicht des WPhV macht es für einen Ortsverein keinen Sinn, Mitglied beim BDPh in seiner Ist-Situation zu sein. Deswegen ist der WPhV seit 03/2016 auch der Initiator der Diskussion, dass der Landesverband Südwest (LV Südwest) aus dem BDPh austreten soll (zu dieser Diskussion gibt es hier einen eigenen Thread). Ortsvereine sind nicht direkt BDPh-Mitglied, sondern indirekt über ihre Landesverbände. Sprich; der WPhV würde mehrheitlich gerne aus dem BDPh austreten, jedoch beim LV Südwest bleiben, was aus heutiger Sicht nicht möglich ist.

Beim WPhV gibt es keine aktiven nationalen und internationalen Rang xyz-Aussteller und bei den allermeisten Ortsvereinen sind solche Aussteller in einer deutlichen Minderheit. Der Nutzen des BDPh für Ortsvereine wird -neben der Zeitschrift "philatelie"- gerne über das Ausstellungswesen begründet, das jedoch, wie gesagt, bei einer näheren Betrachtung für die allermeisten Ortsvereine nicht wirklich relevant ist.

Mit seinem Angebot an Direktmitgliedschaften leistet der BDPh einen nicht unerheblichen Teil am Ortsvereinssterben. Und im Hinblick auf die künftige Strategie des BDPh zur Mitgliedergewinnung schreibt der BDPh-Vize-Präsident im Editorial "Was trennt uns, was eint uns?" der "philatelie" 07/2016, in welchem der Kampf des WPhV gegen Direktmitgliedschaften thematisiert wird, entsprechend auch folgende Bankrotterklärung: " Als moderner Verband brauchen wir allerdings eine Vielzahl von ergänzenden Mitgliedsformen, schon deshalb, um zukunftsfähig zu bleiben". Dass diese Strategie zu Lasten von Ortsvereinen geht, wird geflissentlich verschwiegen.

Zu diesem Editorial, in welchem die WPhV-Positionen in keinster Weise sachgerecht widergegeben werden, hat der WPhV einen vorstandsintern abgestimmten Leserbrief für die "philatelie" geschrieben, dessen Veröffentlichung der BDPh ablehnte, wie uns der Chef-Redakteur der "philatelie", der 1996 einen nicht unerheblichen Anteil zur Einführung der Direktmitgliedschaften leistete und seither auch stolzes "Direktmitglied Nummer 1" ist, mitteilte. Auch das ist bezeichnend für den BDPh sowie dessen Demokratieverständnis und dessen Wertschätzung für die Ortsvereine.

Die Ortsvereine finanzieren durch ihre BDPh-Beiträge ihren eigenen Totengräber. Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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