Thema: (?) (316) (328) Deutsches Reich Dauerserie Hitler
cilderich Am: 10.08.2016 14:58:25 Gelesen: 263425# 271@  
Und hier eine portogerechte Verwendung der 1 RM in Linienzähnung, als Auslandseinschreiben über 20 Gramm mit Rückschein. Ungewöhnlich ist der Rückschein, diese Versendungsform wurde im 2. WK relativ selten gewählt, zumal auch Auslandsbriefe tatsächlich auf ihre Versendungsform hin, und damit auf die "Belastung" der Postler geprüft wurde, und, sollte ein vermeintliches Missverhältnis vorliegen, beanstandet wurden. Hier bieten die Rundbriefe der ARGE Zensurpost Einsicht bzgl solch seltener Einlagezettel. Nun gut, aber dieser Brief lief über die Münchner Zensur (mit der selteneren Zensurvariante Durchlaufstempel DD1.1.1; als Zensurstempel DP5.1.1 (lt. Landsmann) und Verschluß DVB1.4), und zeigt rückseitig Anheftungen die zu einem Rückschein paßten, somit ist er mit 40 RPF für den Auslandsbrief über 20- 40 Gramm + 30 Rpf Einschreiben und 30 Rpf Rückschein korrekt frankiert. Portogerechte EF oder MEF ins Ausland auf Brief (wesentlich seltener als Paketkarten) sind schwierig zu finden. Und amüsant: ein Auslandsbrief mußte in diesen Jahren am Schalter unter Vorlage des Ausweises eingeliefert werden: dieser Vorgang wurde im Verlauf durch einen 2. Stempel auf dem Umschlag bescheinigt. Hier hatte wohl aber der Annahmebeamte dieses unterlassen und der 2. Stempel wurde etwas später angebracht. Hierfür sprechen die unterschiedlichen "Unterscheidungsbuchstaben" in den Stempeln, oder es sollte hierdurch besonders diese Maßnahme betont werden.

Beste Grüße cilderich


 
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