Thema: Deutsche Post Neuheiten: Frankaturwerte die Sinn machen ?
Vernian Am: 01.09.2016 21:07:08 Gelesen: 9856# 13@  
Ich entschuldige mich bei denen, die sich an Form, Wortwahl und Ausdrucksweise meines Beitrags gestört gefühlt haben.

Als Jemand, der eine umfangreiche Korrespondenz hat und daher darauf achtet, seine Postsendungen möglichst bedarfsgerecht mit Sondermarken zu frankieren, ist mir bei den genannten Werten aber irgendwie einfach der Kragen geplatzt.

Und nein, ich werde mir diese Ausgaben nicht kaufen, ganz einfach weil ich sie nicht verwenden kann, und auch nicht so schön finde das sie einen Platz in meiner Sammlung verdient hätten. Neuheiten Bund sammele ich nur noch, was mir gefällt oder auf Brief gelaufen hereinkommt, oder ggf. Tausch.

Ja, Marken der Antarktisgebiete an sich haben wenig Daseinsberechtigung, das ist nicht zu bestreiten. Es sind aber meist übersichtliche Mengen an Neuheiten - wie auch bei Mayotte (das inzwischen ja keine eigenen Marken mehr verwendet) und Saint Pierre & Miquelon.

Diesen Gebieten die Notwendigkeit eigene Marken herauszugeben, abzusprechen, ist relativ und eine Frage der argumentativen Sichtweise. Die Anzahl könnte gemessen an der Einwohnerzahl geringer sein, ja. Aber dann fallen in diese Kategorie genauso Staaten wie Andorra, Monaco, San Marino, Vatikanstadt, Gibraltar usw, zahlreiche Inselstaaten der Karibik und des Pazifiks - die Liste ließe sich beliebig fortsetzen... Oder man argumentiert im angesprochenen Fall französischer Überseegebiete damit, das ja alle anderen Überseedepartements Frankreichs wie bespw. Martinique, Guadeloupe, Guyana, auch keine eigenen Ausgaben haben und aber deutlich höhere Bevölkerungszahlen aufweisen....

Briefmarken sind immer irgendwie ein Spiegel der Geschichte, in diesem Fall von Mayotte und SPM ein Spiegel des politischen Status, und dieser ist für mich beim Sammeln immer auch von Interesse.

Mayotte ist inzwischen "normales" Überseedepartement geworden und verwendet seither (wieder) keine eigenen Marken mehr, sondern die Frankreichs. Vorher war der politische Status eben eine Zeitlang ein anderer. SPM hat einen speziellen Status, der m.W. u.a. mit zwischenstaatlichen Abkommen von Frankreich und Kanada zu tun hat, und daher eigene Briefmarken verwendet.

@ merkuria

"Da hat man bei Bund doch noch den Vorteil, dass man diese Marken auch gebrauchen kann - egal welche Wertstufen sie aufweisen." - Dies ist kein haltbares Argument. Begibt man sich in die genannten Gebiete kann ich meine Korrespondenz von dort genauso mit eben diesen Marken vornehmen - diese Ausgaben sind frankaturgültige Briefmarken und wurden /werden in diesen Gebieten auch entsprechend verwendet. Würde ich als Bundsammler in einem dieser Gebiete leben könnte ich die Bund-Marken dort genauso wenig verwenden wie umgekehrt ...

Ansonsten finde ich die Reaktionen einfach nur interessant.

Beste Grüße

Vernian
 
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