Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 03.09.2016 21:41:16 Gelesen: 3464715# 5395@  
Guten Abend,

ob nun Bücherzettel oder Bücherkarte draufstand (auch Bücherbestellung habe ich schon gesehen) war für die Post wohl nicht so wichtig, Hauptsache der Charakter blieb gewahrt. Bei meiner Recherche habe ich zwar gefunden, was man alles durfte und was nicht, eine Vorgabe was draufzustehen hatte fand ich jedoch nicht.

Ansonsten der nächste Nachportobeleg:



Ortspostkarte innerhalb Berlins vom 3.9.1923 (PP 17), Portosoll waren 15.000 Mark. Verklebt sind mit Mi 248, 249 und 252 nur 1.500 Mark, fehlen also 13.500. Auch hier galt die Nachgebührenregelung des eineinhalbfachen Fehlbetrages und Aufrundung auf einen durch 1.000 teilbaren Betrag. Bei obiger Karte zeigte sich der Postler großzügig. Er rundete zwar die fehlenden 13.500 auf 14.000 Mark auf, vergaß aber die 50 % "Strafporto". Vorschriftsgemäß hätte der zu erhebende Nachportobetrag nämlich 21.000 betragen müssen - 13.500 X 1,5 = 20.250, diese entsprechend aufgerundet.

Gruß Michael
 
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