Liebe Freunde,
netter Brief der Firma Jenisch aus Kempten an die Firma David in Francomont in Belgien vom 22.01.1831 (Belgien war frisch gegründet worden - der früheste Bayernbrief nach Belgien, den ich kenne). Es war ein Teilfrankobrief. Der Absender zahlte 14 Kreuzer (Kr.) bis Aschaffenburg. Die vorn vermerkten 2 Silbergroschen (Sgr.) waren an Taxis für deren stillen Transit (Aschaffenburg - Koblenz). Mit ihnen verlangte Preußen 4 1/2 Sgr, also ca. 14 Kr.. In Belgien war es aber ein Brief der 2. Gewichtsstufe (PV Bayern - Preußen 1.5.1816 war bis 1 Loth einfach, in Belgien aber nicht!), so dass er total 15 Stuiver = 40 Kr. kostete. Die Gesamtgebühr betrug daher 54 Kr., fast einen Gulden! Das waren immerhin 15 Mittagessen, also nicht gerade wenig.
Liebe Grüsse von bayern klassisch