Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 27.09.2016 21:23:05 Gelesen: 3448336# 5491@  
Guten Abend,

fehlt nur noch was ins Ausland:



Von der Ersten Allgemeinen Unfall- und Schadensversicherungs-Gesellschaft in Frankfurt am Main wurde der Brief am 1.8.1922 (PP 8) zunächst nach Wiesbaden gesandt, die verklebte Mi 192 zu 3 Mark war für den Fernbrief ausreichend. Wie der Postbeamte auf der Rückseite vermerkte war der Empfänger jedoch inzwischen nach Brüssel abgereist oder verzogen, der Brief wurde also nachgesandt. Dummerweise liegt Brüssel in Belgien und damit im Ausland, ein Brief dorthin kostete das Doppelte. Zunächst erhob die belgische Post ein Nachporto in Höhe von 25 Centimes, kam jedoch nicht zum Zuge. Der Brief war nicht zustellbar, wurde also zurück nach Frankfurt gesandt. Dort kassierte dann die Frankfurter Post das Nachporto vom Absender, die erhobenen 300 Pfennig entsprachen dem einfachen Fehlbetrag- mehr wurde bei einer Nachsendung nicht verlangt. Der Nachwelt blieb immerhin diese schöne Zweiländerfrankatur mit einer deutschen Freimarke und belgischen Portomarken erhalten.

Gruß Michael
 
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