Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 30.09.2016 10:02:40 Gelesen: 327754# 110@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich ein Geschenk der Bucht, weil man dergleichen nicht auf Bäumen findet (oder unter Bäumen), sondern schon ein bissi gucken muss.



Eine Parteisache vom 17.6.1856 des Bürgermeisteramts Dürkheim (heute: Bad Dürkheim) in der Pfalz lief an eine badische Behörde in Offenburg, jedoch wollte man nicht frankieren.

Es ging 112 km nach Süden, so dass es ein Brief der 2. Entfernungsstufe war (über 10 - 20 Meilen). Dafür wären 6 Kr. Postporto und 3 Kr. Zuschlag = 9 Kr. anzusetzen gewesen. Da man aber mit 18 Kr. blau taxierte, wird der Brief 1 bis unter 2 Loth gewogen haben. Die bayerische Kreide - 18 wurde von Baden als Zeichen der Portokontrolle mit blauer Tinte unterstrichen und war somit richtig.

Siegelseitig sehen wir das rote Behördenabsendersiegel (schööön) und die Transitstempel von Mannheim (18.6.) und der badischen Bahnpost Kurs Va vom selben Tag. Ein Ankunftsstempel mangelt.

Portobriefe der 2. Gewichts- und Entfernungsstufe in den Postverein sind selten. Gut für mich, denn ich habe nur noch einen weiteren in der Sammlung - nach 20 Jahren.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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