Thema: Altersspuren
wajdz Am: 05.10.2016 19:32:58 Gelesen: 2126# 2@  
Deine Überlegungen betreffen sammelnswerte Dinge der anorganischen (Münzen) und der organischen (Briefmarken) Welt. Beide Bereiche sind unvermeidlichen Alterungsprozessen unterworfen, die natürlich in unterschiedlichen Zeiträumen und Zerfallsstadien ablaufen. Hochspezialisierte Fachleute befassen sich unter Einsatz modernster Technologien damit, Exponate aus allen Epochen für die Zukunft zu erhalten.

Wer verfügt schon über einen (optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit) Raum mit ausreichenden Staumöglichkeiten (Regale, staubdichte Schränke) und dazu absolut säurefreie Verpackungen und Alben. Meines Wissens neben dem Verwalter der Briefmarkensammlung Ihrer Majestät, Elisabeth II. nur die Kuratoren einiger internationaler Museen und vielleicht der eine oder andere Multimilliardär, wenn er nicht zu geizig ist, Geld für einen solchen Spezialisten auszugeben.
Dagegen wirken die Bemühungen des gemeinen Sammlers beinahe hilflos. Natürlich wird jeder bestrebt sein, nur einwandfreie und unbeschädigte Exemplare seinem Sammelthema hinzuzufügen. Dabei begrenzt immer von seinen materiellen Mitteln und der Notwendigkeit, dem Partner/der Partnerin die Notwendigkeit des Erwerbs deutlich zu machen. Also werden Kompromisse immer wieder notwendig sein und man sollte die eigene Freude über den mehr oder weniger vollständigen Umfang der Sammlung nicht vom Urteil anderer Sammler abhängig machen.

Noch ein letzter Satz. Auch ein nicht allen Ansprüchen genügendes Exemplar kann in der Funktion eines Platzhalters seinen Zweck erfüllen; zum anderen mehr Mut zur Lücke. Alles bekommt man in einem Leben sowieso nicht.



Als Beispiel diese USA MiNr 4, die allein eine große Albumseite ziert.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Quelle: www.philaseiten.de
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