Thema: Plusbriefe mit Zusatzfrankatur
Michael Mallien Am: 07.10.2016 18:18:54 Gelesen: 47730# 2@  
Bei der Einführung der Plusbriefe galt noch die DM-Währung, doch schon bald darauf erschienen Wertzeichen in Doppelnominale (DM und Euro).
Die ersten Postentgelte in Euro-Währung am 1.1.2002 bestanden daher aus vielen krummen Werten. Die neuen Postengelte ab 1.1.2003 brachten zum Teil wieder glattere Entgelte, aber andererseits auch neue krumme Entgelte. Eine Besonderheit war, dass alle Entgelte für Briefe reduziert wurden.

Standardbrief von 110Pf/56ct auf 55ct
Kompaktbrief von 220Pf/112ct auf 100ct
Großbrief von 300Pf/153ct auf 144ct
Maxibrief von 440Pf/225ct auf 220ct
Maxibrief Plus von 740Pf/378ct auf 373ct

Bei den Zusatzleistungen kam es hingegen zu Erhöhungen.

Aus dieser Gemengelage an Frankiermöglichkeiten ist es nicht verwunderlich, dass kleine Über- oder Unterfrankaturen nicht selten waren.

Heute stelle ich ein paar Einschreibebriefe vor. Zunächst ein USo 1 als Einwurfeinschreiben mit reiner DM-Frankatur (110Pf + 300Pf):



Dieser Beleg trägt sogar einen Ersttagsstempel 10.6.1998 für den USo 1. Ich nehme mal an, dass er "philatelistischem Bedarf" entstammt?!

Aus der Portoperiode ab 1.1.2003 hier ein USo 20 II als Übergabeeinschreiben mit Zusatzfrankatur in Doppelnominale. Mit 0,56 + 2,05 = 2,61 Euro um 1 ct überfrankiert.



Ebenfalls mit 2,61 Euro ist dieses Einwurfeinschreiben auf USo 21 AI frankiert:



Dabei handelt es sich offensichtlich um einen Kompaktbrief (1,00 Euro), bei dem sich die Zusatzleistung "Einwurfeinschreiben" (1,60 Euro) genau wie im Beleg davor auf 2,60 Euro summiert.

Der Plusbrief zu 110Pf/0,56 Euro wurde mit Marken in Eurowährung (1,60 + 0,45 = 2,61) auffrankiert.

Im nächsten Posting habe ich ein paar schöne Belege Einschreiben/Rückschein für euch. :)
 
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