Thema: (?) (174) Nigeria: Fälschungen zum Schaden der Post
Stefan Am: 08.10.2016 09:15:00 Gelesen: 118232# 128@  
Fälschungen aus Nigeria - sei es bei nigerianischen Briefmarken oder nigerianischen Absenderfreistempeln - sind in diesem Thema in den vergangenen Jahren vorgestellt worden. Es mag etwas ruhiger in der Veröffentlichung neuer Beiträge geworden sein, allerdings wurde das Thema nicht aus den Augen verloren. Auf einem Tauschtag am vorletzten Wochenende lief mir der nachfolgende Beleg über den Weg:



Es war auffällig, dass sich der Freistempelabschlag unterhalb der Anschrift des Empfängers befand, ein weiterer Teilabschlag oben. Der Bestandteil des AFS rechts neben dem Wertrahmen mit der Inschrift "POSTAGE STAMP" macht bei einem Freistempler auch keinen Sinn. Die Machart der Briefvorderseite (Anschrift, Papier, Aufbau des Freistemplers, ...) entsprach jener der Absender von Belegen aus diesem Thema, d.h. die Verwendung eines Handstempels als angeblicher (maschinell aufgebrachter) Absenderfreistempel. Da sich der Briefumschlag etwas dicker als gewöhnlich anfüllte, lohnte sich ein Blick in das Innere und gab den dazugehörenden Briefinhalt frei:



Der Versandumschlag selbst ist innerhalb der "Frankierung" nicht datiert, allerdings weist der Briefinhalt einen Ankunftsstempel des Empfängers (Behörde) auf, Stempeldatum vom 18.11.1998. Mir scheint das angegebene "Porto" von 18 Pence für eine Auslandssendung etwas niedrig. Ist der seinerzeit gültige Tarif für eine C6-Sendung bis 20g aus Großbritannien nach Deutschland bekannt?

Gruß
Pete
 
Quelle: www.philaseiten.de
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