Thema: Plusbriefe mit Zusatzfrankatur
Michael Mallien Am: 08.10.2016 11:53:22 Gelesen: 47784# 4@  
@ HG [#3]

Tatsächlich habe ich mir bei den Belegen mit Zusatzfrankatur keine Gedanken darüber gemacht, ob es für die Versendungsart andere Plusbriefe gibt. Sammlungstechnisch kann das natürlich ein Aspekt sein. Ich habe vielmehr einfach das in meine Sammlung aufgenommen, was sich in verschiedenen Posten befand und was ich für den jeweiligen Plusbrief noch nicht hatte. Ich finde z.B. auch die ganz verschiedenen Arten der Zusatzfrankatur durch Sondermarken, ATM, Freistempler, Digitalmarke und andere sehr reizvoll.

Heute widme ich mich dem Thema Einschreiben/Rückschein.

Als erstes ein USo 20 II, verwendet 2002 und korrekt frankiert mit 4,40 Euro: 0,56 + 2,05 (Einschreiben) + 1,79 (Rückschein)



Die Zusatzfrankatur besteht komplett aus Marken in Doppelnominale.

Im Vergleich dazu ein USo 21 B II, verwendet in der selben Portoperiode und ebenfalls nur mit Marken in Doppelnominale auffrankiert. Am Ende besteht die Gesamtfrankatur aber nur aus 4,39 Euro, ist also mit 1 ct unterfrankiert:



Hier machen sich die Rundungsfehler bei der Umrechnung auf den einzelnen verwendeten Marken bemerkbar. Betrachtet man die Frankatur in DM-Währung sind nämlich beide Belege korrekt mit 8,60 DM frankiert.

Tja, was meint nun der Sammler dazu, der auf genaue Portorichtigkeit wert legt: Würde ein solcher Beleg Gnade vor seinen Augen finden?

Den Ausgleich schafft dieser USo 21 A I, verwendet 2003. Die Zusatzfrankatur besteht aus Marken in Doppelnominale und in Eurowährung. Er ist mit 4,41 Euro frankiert.



In dieser Portoperiode setzen sich die erforderlichen 4,40 Euro wie folgt zusammen: 0,55 + 2,05 (Einschreiben) + 1,80 (Rückschein). Durch die Rundungen von 0,56 auf 0,55 und 1,79 auf 1,80 hat sich am Gesamtbetrag nichts verändert.

@ HG [#3]

Ich danke für diese Bemerkung:

Ein lohnender Bereich, der manchmal Spürsinn erfordert, sind Über- oder Unterfrankaturen, besonders wenn diese durch den Postangestellten am Schalter vorgenommen worden sind.

Das ist sozusagen eine Steilvorlage für den 4. Beleg in diesem Posting. Es handelt sich um einen USo 21 B IIa, verwendet 2003 mit gemischter Zusatzfrankatur in Eurowährung und in Doppelnominale. Die Gesamtfrankatur hätte ebenfalls 4,40 Euro sein sollen, aber sie summiert sich auf gerade mal 3,86 Euro!



Ich überlasse es euch heraus zu finden, wie dieser Beleg, der ja über einen Postschalter ging, dennoch unbeanstandet blieb. :)
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/9440
https://www.philaseiten.de/beitrag/136142