Thema: Beitrags-Chaos beim BDPh / LV Hessen droht mit Konsequenzen
WPhV Stuttgart Am: 09.10.2016 08:58:36 Gelesen: 15081# 18@  
Aus den Philaseiten Brief Oktober 2016:

"[..] Heftige Vorwürfe an die Adresse des BDPh Bundesvorstandes kommen vom Vorsitzenden des hessischen Landesverbandes, Prof. Erhard Mörschel. In seiner hessischen Verbandszeitschrift kritisiert er die Vielzahl von Mitgliedschaften im BDPh, namentlich die Direktmitgliedschaften in Bonn, die Gründung des VPhA für die Aufnahme von Arbeitsgemeinschaften und die Direktmitgliedschaften bei Arbeitsgemeinschaften. Damit schliesst er sich der Kritik des WPhV Vorstandes Dr. Feifel an, der einen Austritt des Landesverbandes Südwest aus dem BDPh zum Ziel hat.

Falls Mörschel nicht im Verwaltungsrat des BDPh eine Beendigung der Arge-Direktmitgliedschaft erreicht oder sein Einspruch beim Registergericht von Erfolg gekrönt ist, muss über Konsequenzen nachgedacht werden, so seine Aussage. Mit Konsequenzen dürfte ein Austritt des hessischen Landesverbandes aus dem BDPh gemeint sein. Verschwiegen wird von ihm, so vertrauliche Informationen aus dem hessischen Landesverband, dass diese Ankündigungen keinesfalls die Zustimmung aller hessischen Vorstandsmitglieder gefunden haben. [..]"


Interessant zu wissen, wie @Richard mit "vertraulichen Informationen" umgeht.

@ drmoeller_neuss [#5]:

"[..] Wo ist der Antrag des WPhV an den Landesverband, den "Phila-Service Club SÜDWEST" aufzulösen? Es gibt kein Argument für diese Konstruktion. Wer BDPh-Direktmitglied werden möchte, kann das direkt beim BDPh werden ... [..]"

Du scheinst zwar auf Los zurückgegangen zu sein, jedoch nicht die Beiträge dort gelesen zu haben. Hier nochmals unsere Position zu den Mitgliedschaften im Philaservice-Club (http://philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=1&ST=8823&CP=0&page=14, Beitragsnummer #144):

"[..] Als Erster Vorsitzender des WPhV kann ich folgendes dazu sagen:

1) Grundsätzlich finde ich den Phila-Service Club (PSC) auch nicht gut. Der PSC ist aber angesichts der BDPh-Direktmitgliedschaften ein untergeordnetes Thema, zumal der Landesverband Südwest meines Wissens im Gegensatz zum BDPh auch keine aggressive Werbung um PSC-Mitgliedschaften macht.

2) Wer die von Dir verlinkte Seite zu den PSC genau liest und das Gelesene auch versteht, wird feststellen, dass der LV Südwest bei seinen Lesern ganz klar eine Ortsvereinsmitgliedschaft präferiert und den PSC nur als Notfall-Lösung betrachtet. So erhält der PSC keinen eigenen Bahnhof mit toller Bewerbung, sondern wird zusammen mit Ortsvereinsmitgliedschaften vorgestellt. Die Präferenz für seine Ortsvereine unterstreicht der LV Südwest dabei z.B. über den fett geschriebenen Blickfang-Link "Vorteile im Ortsverein" oder den Hinweis auf die i.d.R. günstigeren Beiträge in Ortsvereinen.

[http://briefmarken-suedwest.de/Mitglied-werden/index.htm - eingefügt durch Verfasser]



3) Bei der BDPh-Homepage wird hingegen der Blickfang auf BDPh-Mitgliedschaften gelenkt ("Jetzt Online Mitglied werden") und Vereine irgendwo ins Nirvana in ein verstecktes 08/15 Menü ohne ein Wort zu Vorteilen usw. von Ortsvereinen abgeschoben:

http://bdph.de/index.php?id=1419 mit toller Bewerbung von Direktmitgliedschaften



http://bdph.de/index.php?id=105 mit Null-Werbung für Ortsvereinsmitgliedschaften.



Was bei der BDPh-Homepage rüberkommt, ist die Message, dass nur die Dummen zu den Ortsvereinen gehen und die Schlauen BDPh-Direktmitglied werden, zumal sie dort auch die "Philatelie" und andere Leistungen des BDPh bekommen. Beim Menü Vereine wird mit keinem Wort darauf hingewiesen, dass auch Ortsvereinsmitglieder die "philatelie" und die ganzen anderen Leistungen vom BDPh erhalten. Das ist einfach nur schäbig und spricht für den Stellenwert, den Ortsvereine beim BDPh genießen!

Also ein tolles, weiteres Beispiel, wie die Ortsvereine vom BDPh verarscht werden!

Diesen Missstand in der Präsentation von Ortsvereinen auf der BDPh-Homepage hat übrigens im BDPh-Forum ein Nervtroll namens Rumpelstilzchen seit über einem Jahr angeprangert, ohne dass seitens des BDPh dieser Missstand behoben wurde. Es ist doch klar, dass dann der Nervtroll dem BDPh Beratungsresistenz und eine P..e Strategie gegen Ortsvereine vorwirft und sich auf eine "miese Diskussionskultur" verlagert, wenn eine nüchtern-sachliche nicht weiterhilft.

Also, lieber BDPh, bitte nicht mit dem PSC ablenken!"

@ Richard

Einfach nur strategisch denken.

- aus Sicht des Landesverbands Südwest (LV):

Warum sollte der LV die PSC-Mitgliedschaft gleich teuer oder gar teurer anbieten als eine BDPh-Direktmitgliedschaft? Dann würde es noch mehr BDPh-Direktmitglieder geben und der LV hätte weniger Einnahmen und Einfluss. Der LV macht seinen PSC ziemlich schlau, da er damit dem BDPh potenzielle Direktmitglieder klaut! Und aus Sicht des WPhV lieber ein PSC-Mitglied als ein BDPh-Direktmitglied, da das PSC-Mitglied dem LV (und damit indirekt auch den LV-Ortsvereinen) Einnahmen bringt.

- aus Sicht des WPhV:

Warum sollte sich der WPhV auf diesen 3,5%-Nebenkriegsschauplatz konzentrieren und damit seinem LV, der ihn über all die Jahre unterstützt hat, in den Rücken fallen, wenn es auf der anderen Seite beim BDPh rund 3.000 Direktmitglieder gibt, was rund 10% aller BDPh-Mitglieder entspricht, und der BDPh schamlos aggressiv um Direktmitgliedschaften wirbt und dazu noch still und heimlich die Arge-Direktmitgliedschaft, die den Ortsvereinen auf der Zeitschiene den Todesstoß versetzen wird, eingeführt hat? Wo sind die limitierten Kräfte des WPhVs am besten investiert? Da muss man nicht lange nachdenken..."



@ ligneN [#6]:

Auch wenn es uns immer wieder unterstellt wird: Wir haben kein Problem mit Arbeitsgemeinschaften (ArGen)! Ganz im Gegenteil: Wir betrachten ArGen als wichtigen Pfeiler in der organisierten Philatelie, der -wie Ortsvereine (OV)- seitens der Verbände ohne Wenn und Aber zu sichern und zu stärken ist! Dem BDPh scheint komischerweise immer noch nicht klar zu sein, dass bei einer kritischen Nutzen-Kosten-Analyse weder ArGen noch OV einen BDPh in seiner heutigen Form brauchen.

@ DL8AAM [#9]:

Es geht um die Grundsatzfrage, ob der BDPh die gesellschaftlichen Megatrends "Entlokalisierung", "Individualisierung" , "Cocooning" usw. unterstützen will über verschiedene Beitragsmodelle, die für jeden Hinz und Kunz maßgeschneidert angeboten werden, oder ob der BDPh sich ohne Wenn und Aber auf Seiten seiner OV positioniert, d.h. für eine nachhaltige OV-Kultur, die als Urzelle der Philatelie nach wie vor für eine flächenhafte reale philatelistische Vor-Ort-Infrastruktur steht. Auf die OVs wird seitens des BDPhs immer gerne zurückgegriffen, wenn willige und billige Sherpas für Auf-/Abbau von Ausstellungen usw. gesucht werden. Die OVs mit ihren Sherpas bekommen dann als Dankeschön vom BDPh beschönigendes einlullendes WischiWaschi-Sonntagsreden-BlahBlah und ein paar Glasperlen bzw. Ansteckerles und das war's dann. Neue potenzielle OV-Mitglieder in ihrem Einzugsgebiet werden i.d.R. durch solche Veranstaltungen nicht gewonnen, da diese bereits über die massiven BDPh-Werbeaktivitäten zu Direktmitgliedschaften abgegriffen wurden und werden.

Wer am Honig der organisierten Philatelie naschen will, muss nach unserer Vorstellung OV-Mitglied werden. Und wenn jemand meinen sollte, dass eine OV-Mitgliedschaft für ihn aus welchen Gründen auch immer unzumutbar wäre, dann muss dieser jemand für seine Direktmitgliedschaft keinen homöopathischen, sondern einen ordentlichen Mitgliedsbeitrag abdrücken, so wie es auch damals 1996 bei der Einführung der Direktmitgliedschaften gemacht wurde . Seit jedoch der BDPh Direktmitgliedschaften umsonst bzw. zu Dumping-Preisen anbietet, hat er sich zum natürlichen Feind der OV entwickelt. Wir werden die Zeit bis zum nächsten Landesverbands-(LV-)Tag nutzen, um auch die Mehrheit der OVs von unserem Anliegen (LV-Austritt aus dem BDPh) zu überzeugen. Denn wir sind überzeugt, dass alle OVs im Südwesten ohne den BDPh, aber mit dem finanzstarken LV als einzigen Interessensvertreter eine bessere Zukunft haben, als wie bisher mit dem ortsvereinsschädlichen BDPh-Ballast!

@8049home [#10]:

"[..] Ich bin überzeugt vom Pluralismus und halt auch vom Darwinismus. Am Ende sollen die Mitglieder selbst entscheiden, wie und wo sie Mitglied sein wollen.
Aus meiner Sicht ist das Schaffen von Alternativen daher sogar ein Zwang für die Verbandsoberen"


Und nach Deiner Denke sollte es daher in der Konsequenz am besten 30.000 verschiedene Arten von Mitgliedschaften im BDPh geben.

Und: Wie soll Dein "Pluralismus und Darwinismus" konform mit dem gemeinnützigen Gemeinschaftsgedanken in der organisierten Philatelie gehen? Da bin ich gespannt, wie Du das unter einen Hut bringen willst... Denn nach Deiner Denke ist Dein "Pluralismus und Darwinismus" schön und gut - geht aber ausschließlich zu Lasten der OVs. Also erkläre doch, warum die OVs dann überhaupt noch (indirekt über die LVs) Mitglied beim BDPh sein sollen. Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selbst!

Redaktioneller Hinweis: Antworten auf diesen Beitrag finden Sie im Thema "Antrag des WPhV zum LV-Tag am 30.04.16: Austritt des LV Südwest aus BDPh!" =
http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8823&CP=0&F=1

 
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