@ Ben 11
[#27]Hallo Ben,
manchmal ist der Fußball nicht so spannend.
FF5 definierte Farbe keine eigenständig wahrnehmbare FarbeDie Wolkenspielerei ist eben nur ein kleiner Teil der Realität. Egal, ob L/C/h oder L/a/b, es sind nur Modelle. Marken in echt haben mehr Facetten, und damit fängt eben die Philatelie an. Alle Kritiker der Messkurven behaupten immer wieder, dass man Farben findet, die man nicht mit den Augen unterscheiden kann.
Das ist sicher wahr. Aber solche Farben werden nicht katalogisiert. Die fallen beim Lackmustest garantiert durch.
Zu den Kriterien der Katalogisierbarkeit gehört, dass es mehrere voneinander unabhängige sichere Methoden geben muss, zwei ähnliche Farben zu trennen.
Im Falle von FF3/FF5 bei MiNr. 214 ist das
1. Die Kurven
2. Die UV-Farbe
3. Der Glanz (eine Sorte ist komplett matt, egal ob postfrisch oder gewaschen, die andere immer silbrig glänzend)
4. Das visuelle Erscheinungsbild
In dieser Reihenfolge und Wertigkeit sehe ich das dort. Deshalb haben wir uns in der Farbgruppe 2009 entschieden, die Farbe vorzuschlagen. Jedes Mitglied der Farbgruppe (6) und zusätzlich alle nicht an der Forschung beteiligten BPP-Prüfer hatten die Vergleichsmarken zugeschickt bekommen und nach einem Fragebogen verschiedene Kriterien abgearbeitet. So kam damals der Vorschlag zustande.
der Drucker passt die Farbmischung anDas glaube ich nicht, die waren 1950 froh, überhaupt Farben zum Drucken zu haben. Aber da bin ich nicht Fachmann. Sicher wurde vor Ausführung des Druckes getestet, wie das Papier die Farben aufnimmt und wie die Einstellung vorgenommen werden müssen, damit der Druck weder zu flau noch zu fett wird.
Und nach dem Druck hat die Qualitätskontrolle immerhin fast 17% als Makulatur verworfen. Sicher meist wegen Verzähnungen, aber nicht nur.
modernen MethodenIch komme mir eher vor wie im Mittelalter, nur die Ketzerverbrennung wird zum Glück nicht mehr durchgeführt. Zumindest nicht mit Feuer.
Schönen Abend noch
Carsten