Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 15.10.2016 11:46:11 Gelesen: 248606# 121@  
Liebe Freunde der Incoming Mail,

heute zeige ich einen Teilfrankobrief aus Philadelphia (keine schöne Stadt, heute zumindest) vom 12.7.1852 (sicher heiß und schwül dort gewesen) an Clemens Kieflen, Mechaniker in Maria-Rain p(er) Nesselwang Baveria. Nur dank einer hervorragenden, jungen Postgeschichtlerin hier im Forum konnte ich den Zielort zuordnen, der damals etwas verändert notiert wurde.







Der Absender zahlte 5 Cents bis zum US - Ausschiffnungshafen, die im Stempel PHILA PAID mit Tinte notiert wurden. Ausweislich der Siegelseite finden wir den roten Londoner Stempel vom 26.7.1852 und einen unleserlichen Frankreich - Stempel, wie auch der Eingang nach Frankreich etwas ungeschickt mit einem roten Stempel auf dem roten Stempel von Philadelphia bestätigt wurde.

Nach dem Postvertrag Bayerns mit Frankreich vom 1.7.1847 kosteten einfache Briefe wie hier bis 1/2 Loth resp. 7,5g 45 Kreuzer Porto, wovon 36 Kr. an Frankreich zu vergüten waren und 9 Kreuzer für Bayern (rechts des Rhein, in die Pfalz nur 36 + 3 = 39 Kreuzer!) blieben.

Der Laufweg sollte gewesen sein Philadelphia 12.7.1852 - New York 14.7.1852, dann mit der "Africa" der Cunard Line nach Liverpool (25.7.1852), London 26.7.1852, Calais, Paris, Strasbourg, Augsburg (dort taxiert mit 45 Kr.), Nesselwang und von dort, wie ist wohl nicht mehr zu eruieren, zum Empfänger nach Maria-Rain.

Sollte es eine Korrespondenz gegeben haben, wovon ich lt. Inhalt ausgehe, wäre das der 211. Brief gewesen. Da hätte ich mal gerne die anderen 210 gesehen ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5448
https://www.philaseiten.de/beitrag/136694