Thema: Rumänien: Belege nach 1945
Stefan Am: 01.11.2016 18:19:29 Gelesen: 183168# 8@  
@ 10Parale [#2]

Der Brief lief in der Zeit nach der Revolution von 1989, in der sich die vom Kommunismus zerfetzte Währung, der Lei, stabilisieren musste. Wie konnte er dies? Natürlich nur mit einer Inflation, die eines Tages in einer Geldentwertung mündete.

Die Inflation in Rumänien lieferte eine recht interessante Kuriosität. Inflationsbedingt waren über mehrere Jahre hinweg neue Nominalen notwendig. Die Postverwaltung behalf sich u.a. damit, in den Jahren 1996-2001 durch Aufdrucke auf bisherige Briefmarken neue Nennwerte zu schaffen; insgesamt sind mehrere Dutzend Ausgaben betroffen. Der Überdruck der alten Nominale erfolgte nicht profan durch einen Balken sondern durch eine ansprechende, individuell je Nominale gestaltete Form. Dies war auch der Redaktion vor einigen Jahren einen längeren Artikel in der Michel-Rundschau wert. Mir viel dieser Umstand Ende des vergangenen Jahrtausends auf, als ich selbst die ersten Sendungen erhielt. Seither kamen noch einige Belege hinzu, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen mögen.



Sendung aus Bukarest nach 33619 Bielefeld vom 12.02.1996, Porto zu 1050 Lei, Aufdruck eines klassischen Balkens



Sendung (Drucksache) aus Galati nach den USA vom 07.12.1998, Porto zu 2100 Lei, Aufdruck eines Hasens



Sendung (Drucksache) aus Bukarest nach den USA vom 19.01.1999, Porto zu 2300 Lei, Aufdruck eines Hubschraubers

Diese Aufdrucke wurden m.W. für den postalischen Bedarf produziert. Teilweise liegen die Auflagen, insbesondere bei den Kleinstwerten, bei wenigen 10.000 Stück, teilweise auch bei mehreren 100.000 Exemplaren, sicherlich abhängig vom jeweiligen Bedarf und vor allem vom Restbestand der jeweiligen Urmarke.

Gruß
Pete
 
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