Thema: Alliierte Besetzung SBZ 212-241: Die Köpfe (Fehl-)Katalogisierungen
Ben 11 Am: 03.11.2016 20:15:29 Gelesen: 34447# 42@  
Guten Abend Carsten,

Zitat aus [#40]: "Genau das ist das Problem, das sich für mich bei allen Wolkendarstellungen ergibt. Es gibt keine scharfe Trennlinie."

Nein, die ausgefranste Darstellung ist nicht das Problem der "Wolken", sondern ergibt sich hier aus dem Berechnungsalgorithmus der Clusteranalayse. Wurde ein Punkt einmal einer Gruppe zugeordnet, steht er in nachfolgenden Berechnungsschritten nicht mehr zur Verfügung. Er kann also nicht aus der Gruppe herausgelöst werden, nur weil er vielleicht später dem Zentrum einer anderen Gruppe näher liegt.

Dieser erste Berechnungslauf dient nur dazu, Gruppen zu finden und für diese dann die Zentren zu berechnen. Anhand der dann bekannten Zentren erfolgt in einem zweiten Berechnungslauf die Überprüfung der Zugehörigkeit der Punkte zu den jeweiligen Gruppen und ggf. eine Korrektur. Die Grenzen der Gruppierungen lassen sich mathematisch exakt bestimmen. In meinem Beispiel zu den 8Pfg. K.Marx konnte ich eine Grenze als Ebene im Raum definieren.

Zitat aus [#40]: "Woher stammen die unterschiedlichen Darstellungsfarben in den Diagrammen?"

In Deinem Buch hast Du für die 2Pfg. K.Kollwitz insgesamt 10 Forschungsfarben herausgearbeitet. In meiner Berechnung komme ich derzeit auf 6 Gruppen, die ich aber noch überprüfen muss. Es gibt keinen Zusammenhang der Nummern der Gruppen und der farbliche Darstellung der Punkte zu Deinen Forschungsfarben und Kurvenverläufen.

Für die Berechnung und Darstellung der L*a*b*-Werte verwende ich das Programm Mathematica 10. Den Quellcode zur Darstellung der Farborte der Gruppe 1 gebe ich mal als Beispiel zur Kenntnis.

(* Gruppe 1 Plot der Farborte *)
Gr1PlP = Table[{Gr1NuFO[[j, 2, 2]],-Gr1NuFO[[j, 2, 3]],Gr1NuFO[[j, 2, 1]]},{j, 1, Length[Gr1NuFO]}];
Gr1Plot = Table[Graphics3D[{PointSize[0.01], Red, Point[Gr1PlP[[m]]]}, PlotRange -> {{-10, 10}, {-10, 10}, {All, All}}, Axes -> True, AxesOrigin -> {0, 0, 50}], {m,1, Length[Gr1PlP]}];


In meiner Berechnung beziehe ich mich ausschließlich auf die Farbortkoordinaten und den Abstand zwischen ihnen. Die Kurvenverläufe verwende ich nicht. Da ich aber die Farbwerte und Kurvendaten über die Nummer der Messung verbunden habe (siehe Beitrag #29), kann ich später auch für die Kurvendaten Rückschlüsse ziehen. Entsprechend der Farbmetrik ist es jedoch plausibel, dass gleiche Remissionsspektren auf gleiche Farborte führen. Man nennt das unbedingt gleiche Farben.

Ich merke schon, Du willst das ganze Programm :-) - also werde ich mal weiter arbeiten und Dir dann einen ausführlichen Bericht schicken.

Auszüge davon werde ich sicher auch hier vorstellen.

Viele Grüße
Ben.
 
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