Thema: Fehlprüfungen von BPP und VP Prüfern
filunski Am: 23.11.2016 09:59:12 Gelesen: 182557# 97@  
@ Markus Pichl [#91]
@ drmoeller_neuss [#94]

Hallo Markus, hallo Ulli,

also gut der von mir gebrauchte Begriff "shitstorm".

Leider kam dieser genau bei den nicht betroffenen Schreibern in den falschen Hals, passiert halt, deshalb ein paar Anmerkungen dazu.

Ich meinte damit nicht die, m.E. hervorragende Aufarbeitung der Einzelprüfungen, wie von Markus gezeigt, der durch viel Kleinarbeit, ohne Prüfer zu sein, damit aufzeigt wie die jeweiligen Einzelfälle richtig bewertet werden können. Selbstverständlich hat auch die breite Sammlerschaft ein Recht darauf über solche "Ausrutscher" (positiv betrachtet ;-)) informiert und aufgeklärt zu werden. In den jeweiligen Prüfungen enthaltene grundlegende Kinken (über die Abgrenzung z.B. von postfrisch zu ungebraucht müssen wir nicht weiter diskutieren und da erwarte ich eigentlich gerade von einem Prüfer, dass er es genau weiß), werden auch nicht durch die von Herrn Geigle in seinem Schreiben aufgeführten Binsenweisheiten (Kreuzchen an der falschen Stelle etc.) befriedigend erklärt.

Mit "shitstorm" (derjenige auf den ich mit diesem provokativen Begriff abzielte hat es wohl schon verstanden) meinte ich vielmehr den Fakt, dass plötzlich hier in diesem Forum eine Unmenge von Fehlprüfungen genau eines bestimmten Prüfers auftauchen. Auch das so gut wie komplette Schweigen dazu aus dem Kreise anderer Prüfer ist zumindest ungewöhnlich. Auch Herr Stastny weist in seinem interessanten Beitrag [#93] nicht auf einzelne hier vorgestellte Prüfbefunde hin, sondern vielmehr, und genau darin sehe ich das Grundübel, auf den Zwist unter den verschiedenen Prüferverbänden. Provokant könnte man auch fragen, ob es keine Prüferaussagen zu den gerügten Einzelbefunden gibt, weil eine Art "Maulkorberlass" ausgegeben wurde? Fürchtet hier ein um seine einstige Vormachtstellung gebrachter Verband noch mehr zu verlieren? Ich erwarte keine Antwort auf diese provokanten Fragen, ich finde es nur sehr schade, dass hier wieder, wie so oft, durch Zwistigkeiten einzelner philatelistischer Organisationen dem Ansehen der Philatelie insgesamt weiter geschadet wird. Die heutige Philatelieszene braucht zukunftsorientierte Optimisten, keine an alten Vormachtsansprüchen festhaltende Totengräber. Wer sich jetzt wo einordnen möchte, das mag jeder für sich entscheiden.

Also abschliessend, Markus und Ulli, Euch beide zähle ich zumindest, keineswegs zu den "Totengräbern", ganz im Gegenteil! ;-)

Beste Grüße,
Peter
 
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