Thema: Motiv: Feldherren und Militärführer auf Briefmarken, Stempeln und Belegen
wajdz Am: 24.11.2016 20:12:22 Gelesen: 239882# 88@  
Semjon Michailowitsch Budjonny 13. April 1883 in Kosjurin bei Woronesch; † 26. Oktober 1973 in Moskau) war ein Marschall der Sowjetunion, Hauptinspekteur der Roten Armee und dreifacher Held der Sowjetunion (1958, 1963, 1968).

Seit 1903 in der zaristischen Armee, nahm er 1904 bis 1905 am russisch-japanischen 1904-1905 sowie im Ersten Weltkrieg als Wachtmeister in einem Regiment der zaristischen Dragoner teil, dekoriert mit dem höchsten Russischen Orden des Heiligen Georg.

Im russischen Bürgerkrieg von 1918 bis 1921 führte Budjonny auf der Seite der Bolschwiken größere Kavallerieverbände. So kämpfte er an der Spitze der 1. Roten Reiterarmee bei der 10. Armee gegen Anton Iwanowitsch Denikin, General der weißgardistischen Truppen.

MiNr 3526 Die Rote Reiterarmee



Auch am Polnisch-Sowjetischen Krieg von 1920 war er als Befehlshaber einer Armee beteiligt. In dieser Zeit begründete sich seine alle Krisen überdauernde Freundschaft zum aufsteigenden Generalsekretär der KPdSU Josef Stalin. Obwohl er in der Partei niemals eine höhere Funktion ausübte, war er stets ein Vertrauter Stalins.

Von 1924 bis 1937 war Budjonny Inspekteur der Kavallerietruppen. Ihm ist die Existenz der Roten Kavallerie bis zum Anfang der 1950er Jahre zu verdanken. Am 20. November 1935 wurde er zum Marschall ernannt.

MiNr 4271



Im Jahre 1938 wurde er Mitglied des Zentralkomitees der KPdSU. Er war einer der Militärrichter im vierten Moskauer Prozess von 1937 gegen Marschall Michail Tuchatschewski, der im Rahmen der Stalinschen Säuberungen zum Tode verurteilt wurde.

Im Zweiten Weltkrieg übte Budjonny anfänglich hohe Funktionen in der Roten Armee aus. Er war 1941 Oberbefehlshaber der “Strategischen Südwestrichtung”, in der Schlacht um Moskau befehligte er Ende 1941 eine Armee südlich von Moskau um Malojaroslawez. Bis Mitte 1942 war er Oberbefehlshaber der Nordkaukasusfront, Die deutsche Wehrmacht konnte erfolgreich seine Armeeverbände zurückdrängen. Erneut wurde Budjonny auch von seinem letzten, erfolglosen Frontkommando abgelöst. Trotz seiner Niederlagen blieb Stalin ihm gewogen. Seit Januar 1943 war er Inspekteur der Kavallerie der Roten Armee und wurde als deren Begründer vielfältig geehrt. 1946 wählte man ihn in den Obersten Sowjet.

Neben seinen militärischen Meriten erwarb sich Budjonny große Verdienste um die russische Pferdezucht, als er 1921 den Befehl zur Neugründung von Staatsgestüten gab.

Als Anführer der Don-Kosaken geht insbesondere der Erhalt des Don-Pferdes, aber auch der Kabardiner, Ukrainer und Tersker auf seinen energischen Einsatz im Sinne einer qualitativ hochwertigen Pferdezucht zurück. Als „Pferdeversteher“ galt Budjonny als Autorität. Darüber hinaus veranlasste er den Aufbau der Zucht einer neuen Rasse nach seinen Vorstellungen, die seinen Namen – Budjonny – erhielt.
 
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