Thema: Alliierte Besetzung SBZ 212-241: Die Köpfe (Fehl-)Katalogisierungen
Carsten Burkhardt Am: 29.11.2016 07:49:49 Gelesen: 33751# 50@  
@ Ben 11 [#49]

erscheinen beide Farben gleich, obwohl ihre Remissionsspektren unterschiedlich sind. Dieses Dilemma konntet Ihr bisher nur mit den Kurven nicht lösen

Das ist eine alltägliche Erscheinung. Es ist doch unumstritten, dass die Drucker seinerzeit versucht haben, durch den Druck immer das gleiche Farbergebnis zu erzielen. Lieferengpässe, Mangelwirtschaft und der Wechsel der Lieferanten durch Importgenehmigungen ab Mitte 1950 haben dazu geführt, dass die verwendeten Pigmente sehr unterschiedlicher Art sind. Bei manchen Wertstufen sind es nur 4 oder 5 verschiedene, bei anderen 10 oder mehr, die sich letztlich in entsprechend vielen Gruppen von Forschungsfarben (Remissionsspektren) niedergeschlagen haben.

Philatelistisch betrachtet, hatten die Drucker meistens dahingehend Erfolg, dass die Farben wirklich gleich aussehen. Insofern ist es kein Dilemma, das gelöst werden muss. Es ist ein Fakt. Das Dilemma fängt an der Stelle an, wenn aus einer Farbe, die von Hell bis Dunkel geht und nur an einem Ende der Helligkeitsskala von anderen Farben trennbar ist, eine Michel-Farbe gebastelt wurde, die eben nur das eine Ende einer langen Reihe darstellt. Ich möchte hier niemanden mit Aufzählungen langweilen. Und das Dilemma setzt sich an der Stelle fort, wenn Grenzen festgelegt werden, wo es keine Grenzen gibt. Einfach, weil physikalische Tatsachen bewusst oder unbewusst ignoriert werden.

Der Gestaltungswillen der BPP-Prüfer hat in dieser Hinsicht keine Grenzen gekannt. Und schließlich konnte man ja unter fadenscheinigen Begründungen immer wieder alles rückgängig machen. Der Michel macht ja alles mit, was der BPP vorschlägt. Der Dumme ist immer der Sammler, der sich hat locken lassen, sein Geld anzulegen.

Viele Grüße

Carsten
 
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