Thema: Altdeutschland: Belege aus dem Königreich Westphalen
Magdeburger Am: 06.12.2016 11:17:08 Gelesen: 13648# 9@  
@ JohannesM [#18]

Hallo Eckhard,

Bayern Klassisch hat natürlich recht mit den 8 Ggr. Botenlohn. Allerdings glaube ich nicht, dass der Brief nicht postalisch befördert wurde.

Prinzipell wurden 4 Ggr 2 Pfennige irgendwie "ausgelegt" - diese entsprechen 65 Centimes und dieses "Geld" wollte man wieder haben.

Die 8 Ggr. entsprechen 1 Franc 23 Centimes, (- 65 Centimes) ergibt 58 Centimes als Differenz.

Ich habe mir jetzt mal die Taxverordnung vorgenommen, da es auch als Postvorschuß-Sendung angesehen werden kann.

Die Entfernung dürfte bei 2 Meilen (1 Meile = 9 km) und ein Brief kostet 15 Centimes - Procura hier 5 Centimes (5 Centimes je angefangener Franc) und als Geldporto wäre ebenfalls das Briefporto fällig, so dass sich insgesamt 35 Centimes ergeben.

So verbleiben 23 Centimes für den Briefträger, was immerhin 1 1/2 Ggr sind. (Durchaus ein realistischer Betrag)

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
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