Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 10.01.2017 19:03:55 Gelesen: 652266# 352@  
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Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema: „Grimms Märchen – Die Bremer Stadtmusikanten (Freunde treffen, Der Überfall, Im neuen Zuhause)“

Viele gut erzählte Geschichten beginnen damit, dass sich die Hauptfiguren erst nach und nach finden und dann zu einer schlagkräftigen Truppe zusammenwachsen. So auch im Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“, das die Brüder Grimm aufgezeichnet und 1819 in der zweiten Auflage ihrer „Kinder und Hausmärchen“ erstmals veröffentlicht haben. Das Märchen ist ein Hohelied auf die Freundschaft und solidarischen Zusammenhalt. Aus vier ausgemusterten Haustieren wird eine starke Einheit.

Die „Kinder- und Hausmärchen“ von Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) zählen zu den meist gelesenen, meist verkauften und meist übersetzten deutschsprachigen Büchern. Wilhelm Grimms Erzähltalent und Jacob Grimms Verdienste als Sprachforscher machten die Sammlung weltbekannt.

Hund auf Esel, Katze auf Hund, Hahn auf Katze: So schlagen die „Bremer Stadtmusikanten“ lärmend die Räuber in die Flucht und nehmen deren Haus in Beschlag. Unter allen Bildschöpfungen zu Märchenthemen ist die Figurenpyramide eines der populärsten Motive überhaupt. Die ironisch-heitere Bronzeplastik des Bildhauers und Bauhaus-Künstlers Gerhard Marcks (1889–1981) an der Westseite des Bremer Rathauses ist neben dem Rathaus selbst und dem Bremer Roland eines der herausragenden Wahrzeichen der Hansestadt. Sie wurde 1953 aufgestellt und aus Spenden finanziert.

Als wehrhafte „Hausbesetzer“ erkämpfen sich die Tiersenioren eine neue Lebensperspektive. Es gefällt ihnen so gut in ihrer „Alten-WG“, dass sie für immer dort bleiben wollen. So endet das Märchen in einer Art Sozialutopie, die für das 19. Jahrhundert erstaunlich modern anmutet. 200 Märchen haben die Brüder Grimm Anfang des 19. Jahrhunderts erstmals als Sammlung veröffentlicht. Die sogenannten Handexemplare der Sammlung wurden 2005 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Diese Dokumente aus den Jahren 1812 bis 1815, als die erste Fassung der „Kinder- und Hausmärchen“ erschien, und aus der Zeit der zweiten Fassung (1819 bis 1822) werden im Brüder-Grimm-Museum in Kassel aufbewahrt.







Ausgabetag: 09.02.2017
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Freunde treffen“: 70 + 30 / Motiv 2: „Der Überfall“: 85 + 40 / Motiv 3: „Im neuen Zuhause“: 145 + 55
Motiv 1 - 3 zusammen: 425
Motiv Motiv 1: „Freunde treffen“ / Motiv 2: „Der Überfall“ / Motiv 3: „Im neuen Zuhause“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3282 / selbstklebend: MiNr. 3287 / Motiv 2: MiNr. 3283 / Motiv 3: MiNr. 3284
 
Quelle: www.philaseiten.de
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